Wenn Kinder mutig auf den Schwebebalken steigen, ihre Spannung halten und am Ende mit einem Vorwärtssalto vom Balken lächeln, dann ist Turnen weit mehr als Sport. Es ist die Schule für Körper und Charakter, für Teamgeist und Durchhaltevermögen – und manchmal auch für den ehrlichen, fröhlichen Jubel nach einem gelungenen Flickflack. Genau diese Energie, die Mischung aus Disziplin und spielerischer Freude, prägt die Turn-Sparte des SV Großefehn, die aktuell spürbar Rückenwind bekommt. Antje Jürgena, Trainerin im Gerätturnen weiblich, und Nachwuchsturnerin Fenja Gerdes berichten im Gespräch, wie sie Kinder für Bewegung begeistern, was moderne Turn-Trainings leisten und wieso ihre Sparte auf dem Weg ist, Wettkampfluft zu schnuppern und zugleich den Verein nachhaltig zu stärken. Moderiert wurde das Interview von Redaktionsleiter Georg Mahn.
Vom Wiedereinstieg zur Trainerin: Vielseitigkeit macht den Reiz
Antje Jürgena kam früh mit dem Turnen in Kontakt, pausierte als Jugendliche und kehrte vor zwei Jahren als Trainerin zurück. Der Wiedereinstieg gelang überraschend schnell. Was sie besonders liebt: die Vielseitigkeit. Im Gerätturnen weiblich sind es vier Geräte – Boden, Balken, Sprung und Stufenbarren – und unzählige Elemente, die Kinder fordern und fördern. Besonders im Wettkampfbereich haben sich die Anforderungen gegenüber früher spürbar weiterentwickelt. P-Übungen, neue Abläufe, veränderte Wertungen: Die Vielfalt ist groß, die Lernkurve steil. Doch für Antje Jürgena ist genau das der Spaß an der Sache. Wer mit Kindern arbeitet, erlebt Fortschritt hautnah, genauso wie den Moment, in dem Mut wächst und Technik greift.
Fenja Gerdes, seit rund anderthalb Jahren aktiv, mag am liebsten den Boden. Sie beschreibt, wie jedes Gerät eigene Qualitäten verlangt: Spannung am Balken, Mut beim Handstand, Präzision beim Abgang – ihr Lieblingsmoment ist der Vorwärtssalto. Am Boden zählen Radwende und Flickflack zu ihren Lieblingsübungen; am Reck reizt sie die Herausforderung. Turnen ist für sie Abwechslung pur.
Training, Sicherheit und Ehrgeiz: Wie Kinder stark werden
Aktuell trainiert die Turn-Sparte einmal pro Woche in drei Altersgruppen von etwa sechs bis 16 Jahren, mit Aufwärmen, Dehnen und Technikphasen an den Geräten. Gerade das Dehnen ist essenziell, denn Beweglichkeit ist Voraussetzung für Brücke, Spagat und saubere Linien in der Haltung. Dazu kommt das Prinzip der Spannung: Wer Körperspannung hält, reduziert das Verletzungsrisiko deutlich – selbst bei einem Sturz vom Balken ist das oft die Schutzschicht, die Schlimmeres verhindert.
Für komplexere Elemente gilt: Üben ist Pflicht. Radwende, Flickflack und saubere Bodenakrobatik erfordern Technik und Wiederholung. Hilfreich sind moderne Trainingshilfen wie Airtracks, aufblasbare Matten, auf denen Kinder eigenständig üben können. Dieser Fortschritt macht das Heimtraining leichter, ersetzt aber nicht die Anleitung durch geschulte Trainerinnen. Deshalb arbeitet die Sparte daran, die Trainingsfrequenz zu erhöhen, um den Wettkampfbereich professioneller zu bedienen.
Wettkämpfe, Kampfrichterinnen und der Blick über den Tellerrand
Der SV Großefehn bietet viele Sportarten, und die Turn-Sparte hat sich zuletzt vom Randbereich spürbar Richtung Bühne bewegt. Vor allem durch die Teilnahme an Wettkämpfen bekommt das Gerätturnen Aufmerksamkeit – etwas, das früher meist intern blieb. Um das zu stärken, haben Antje Jürgena und Fenja Gerdes im August erfolgreich eine Kampfrichterinnen-Lizenz erworben. In der Schulung ging es um die Stufen der Übungen und die Bewertung im Wettkampf. Lehrreich, umfangreich und motivierend – darüber hinaus ein wichtiges Signal: Wer Kampfrichterinnen stellt, sichert die Teilnahme und das Niveau bei Wettkämpfen.
Ziel der Turn-Sparte ist es, den Wettkampfmodus im Verein zu etablieren und irgendwann selbst einen Wettkampf in Großefehn auszurichten. Dafür braucht es nicht nur engagierte Trainerinnen und Turnerinnen, sondern auch die richtige Ausstattung. Ein Stufenbarren, ein Sprungtisch, passende Bodenmatten – Turnen ist eine Gerätesportart, deren Infrastruktur kostspielig ist. Spenden helfen unmittelbar, denn jedes Gerät erweitert Trainingsmöglichkeiten, macht Abläufe sicherer und hebt das Niveau der Übungen.
Nachwuchsboom und Ziele: Motivation trifft Perspektive
Man könnte vermuten, dass Turnen als Randsportart um Nachwuchs kämpft. Beim SV Großefehn ist das Gegenteil der Fall: Antje Jürgena berichtet von rund 50 Mädchen und einem aktuellen Aufnahmestopp – die Nachfrage ist groß. Das spricht für die Qualität der Arbeit, aber auch für die Anziehungskraft des Turnens: Es ist der Ort, an dem Kinder Bewegung als Erfolg erleben, Freundschaften knüpfen und ihren Ehrgeiz sinnvoll ausleben.
Fenja Gerdes setzt sich klare Ziele: Aufs Treppchen kommen, mehr Elemente lernen, höhere Wettkämpfe bestreiten. Der Weg dorthin ist kein Sprint, sondern ein sauber strukturierter Trainingsprozess. Der Verein arbeitet daran, die Trainingszeiten auszuweiten und die Ausstattung zu verbessern, damit aus Motivation langfristige Leistung wird.
Einladung an Dich: Mehr erfahren, mitmachen, präsentieren und werben
Wir von „Trude Kuh“ lieben solche Geschichten, in denen Vereine mit Herzblut zeigen, wie sie Kinder und Jugendliche für Bewegung begeistern, und wir möchten Dich einladen, noch tiefer einzusteigen. Wenn Du mehr über uns und unsere Sendungen wissen willst, findest Du alles Wichtige auf „Trude Kuh“, und wenn Du selbst mit Deinem Verein ins Rampenlicht möchtest, schau Dir unser TV-Studio von „Trude Kuh“ an – dort nehmen wir solche Gespräche auf, professionell und mit viel Gefühl für die Menschen dahinter. In diesem Interview ging es um die Turn-Sparte des SV Großefehn, um Trainingsalltag, P-Übungen, Spannung am Balken, sichere Technik und Mut, um den Wiedereinstieg von Antje Jürgena als Trainerin, Fenja Gerdess Lieblingsdisziplinen am Boden und Reck, die Kampfrichterinnen-Lizenz, den Nachwuchsboom, den Wunsch nach mehr Trainingszeit und um die notwendige Ausstattung mit Stufenbarren, Sprungtisch und Bodenmatten. Wenn Du Deinen Verein vorstellen willst, melde Dich gern über Verein im Interview vorstellen, wir geben Deiner Geschichte eine Bühne. Und falls Du als Unternehmen nach starken Reichweiten suchst: „Trude Kuh“ erzielt monatlich über 14,5 Mio. Kontakte und bietet vielfältige Formate für Markeninszenierung – informiere Dich über unsere Werbemöglichkeiten für Unternehmen, denn wir verbinden authentische Vereinsstories mit passgenauer Unternehmenswerbung. Wenn auch Du Sichtbarkeit brauchst, wir machen das mit einem klaren Konzept, hoher Reichweite und einem Team, das weiß, wie man Inhalte erlebbar macht.