Wer im Rheiderland über Teamgeist spricht, denkt oft an Fußballplätze im Abendlicht. Aber manchmal entsteht Magie dort, wo man sie nicht erwartet: auf einem einzigen Rad. In den „Trude Kuh“ TV-Studios erzählten Carina Severiens, Abteilungsleiterin Turnen beim TV Bunde, und Rolf Boehnke, Gründer und Trainer der AKEITU Einrad Gruppe, wie aus einer schulischen AG im Jahr 1997 eine echte Einrad-Dynastie wurde – mit federleichten Choreografien, starken Nerven, großem Gemeinschaftssinn und bundesweiten Auftritten. Es ist die Geschichte eines Vereins, der seit über 115 Jahren nicht nur Sport anbietet, sondern Heimat schafft. Moderator des Gesprächs ist Redaktionsleiter Georg Mahn.
Vom Schulrad zur Showbühne: Wie AKEITU begann
Als Rolf Boehnke damals im Sportunterricht Zirkusturnen anbot, stand neben Bällen und Barren auch ein Einrad. Eine Schülerin fragte: „Können wir das auch nachmittags machen?“ – die Geburtsstunde der ersten Nachmittags-AG. Aus der Schule ging es bald in den Verein: Über Birgit Modder und Heindal Modder fand die Gruppe ihren Weg zum TV Bunde. Carina Severiens erlebte die Faszination früh: Einrad fahren sieht leicht aus, fordert aber erstaunlich viel – Koordination, Geschicklichkeit, Körperspannung und eine große Portion Geduld. Und genau diese Mischung lockte Kinder und Jugendliche aus dem gesamten Rheiderland an. Heute zählen rund 60 aktive Einradfahrerinnen zur Sparte, mit einer Showgruppe, die sich auch grenzüberschreitend vernetzt: Seit 2023 kooperiert AKEITU mit einer niederländischen Kunstrollschuh-Gruppe, entstanden aus dem Wunsch, über Grenzen hinweg nicht nur zu reden, sondern zu handeln.
Technik, Teamgeist, Durchhalten: Was man wirklich braucht
Die Grundtechniken klingen simpel, sind es aber nicht: Geradeaus von einer Hallenseite zur anderen zu fahren ist der erste, oft schwierigste Schritt. Rolf beschreibt den „Käfig“ – ein Trainingsaufbau mit Langbank, Kästen und Balustrade, an dem Kinder sich mit beiden Händen festhalten und Schritt für Schritt das Loslassen lernen. Wenn das gelingt, beginnt das eigentliche Lernen: Kurven fahren, rückwärts fahren, auf der Stelle pendeln. Carina betont, wie wichtig Durchhaltevermögen ist. Nach fünf Versuchen aufzugeben, ist verlockend, doch Fortschritt entsteht in kleinen Portionen, Woche für Woche. Auftritte bringen Adrenalin – und Teamgeist. Vergisst jemand in der Show einen Part, fängt die Gruppe ihn auf, improvisiert einen Kringel mehr, schafft Platz fürs Wiederaufrichten, und verhindert, dass die Show sichtbar ins Stocken gerät. Einrad fahren erweist sich damit als Mannschaftssport eigener Prägung: Verlässlichkeit, Timing, Reaktionsfähigkeit. Wenn sechs Fahrerinnen präzise in einer Choreografie zusammenfinden, ist jeder Tritt eine gemeinsame Entscheidung.
Von Berlin bis Göttingen: Erfolge, die motivieren
Die Bühne ist für AKEITU kein Neuland. Über Jahre sammelte die Gruppe Erfahrung bei „Rendezvous der Besten“, stieg ins Landesfinale ein und stand schließlich beim Deutschen Turnfest in Berlin bei den Dojo-Stars auf dem Parkett. Auch das Landesturnfest in Göttingen war ein Höhepunkt. Diese Stationen sind mehr als Medaillenmomente: Sie beflügeln die Trainingsarbeit und zeigen dem Nachwuchs, was aus Disziplin, Kreativität und Zusammenhalt erwachsen kann. Und da die Sparte Turnen beim TV Bunde rund ein Viertel der Vereinsmitglieder umfasst, ist klar: Hier wird Breite ebenso gelebt wie Spitze.
Nachwuchs mit 5, Bewegung mit Spaß ab 3: Frühe Förderung im Verein
Der Einstieg ist niedrigschwellig und zugleich klug strukturiert. Kinder können im Programm „Bewegung mit Spaß“ ab etwa drei Jahren ohne Eltern teilnehmen, üben Koordination, Geschicklichkeit und Beweglichkeit – und begegnen auch den Einrädern. Die jüngsten Einradfahrerinnen beginnen mit fünf Jahren. Später wird das Training intensiver: Donnerstags zwei Stunden, freitags zweieinhalb Stunden, vor Shows nicht selten zehn Stunden pro Woche. Dazu gibt es kleine Fitnessprogramme für zu Hause. Dass dabei Freude stets mitschwingt, ist kein Zufall, sondern Prinzip: Wer mit Spaß lernt, wächst schneller.
Ideen, die tragen: Wie Choreografien entstehen
Choreografien beginnen meist mit einer Idee aus dem Trainerteam. Die Gruppe prüft, probiert, verwirft, variiert – und lässt „geht nicht“ nicht gelten. Neben klassischem Einrad fahren fließen Turn- und Akrobatikelemente ein, dazu Stangentraining, Hochrad-Passagen und kreative Raummuster. Die gemeinsame Entwicklung zwingt zur Kommunikation und macht Innovationen möglich. Was auf der Bühne mühelos wirkt, ist Ergebnis eines kollektiven Denkens in Bildern und Bewegungen, das den Blick über den Tellerrand zum Standard macht.
Respekt, Miteinander, Inklusion: Eine Haltung, die verbindet
„Wir miteinander“ lautet das Motto der großen Turnshow am 22. November in Leer, in der Blinke, für die AKEITU aktuell eine Crowdfunding-Aktion unterstützt. In einer Zeit, in der das „Ich“ oft lauter wird, setzt der TV Bunde ein Zeichen für Kooperation. Mit dabei sind der TV Leer, eine hochklassige Rope-Skipping-Gruppe mit WM-Erfahrung, eine Tanzgruppe aus Moormerland unter der Leitung von Tomke Boekhoff, die niederländische Kunstrollschuhgruppe aus Winschoten sowie die neu gegründete ukrainische Tanzgruppe „Step by Step“. Offenheit und Inklusion sind im TV Bunde gelebte Praxis. Gemeinsam mit Open Dören gibt es eine eigene Inklusionssportgruppe, die bei „Wir miteinander“ eine große Tombola organisiert. In der AKEITU-Gruppe fährt ein Mädchen mit körperlicher Einschränkung mit und prägt die Gemeinschaft positiv. Das Miteinander, das Fördern und Fordern nach individuellem Bedarf, macht den Kern des Teamgeistes aus.
Unterstützung, die ankommt: Warum Spenden so wichtig sind
Sport kostet – vor allem in Spezialsparten. Ein Einrad ab etwa 300 Euro ist erst der Anfang. Bühnenbilder, Kostüme, Make-up, Haarspray, Transportkosten für Bullis und Busse, Sicherheitsstandards für Geräte: Die Liste ist lang und stetig. Damit Training, Shows und Nachwuchsarbeit dauerhaft funktionieren, sind Spenden eine wichtige Säule. Wer die Einradkunst im Rheiderland gezielt fördern möchte, hilft damit unmittelbar, den Funken auf die nächste Generation überspringen zu lassen.
Deine Einladung: Mit uns bei „Trude Kuh“ sichtbar werden und Reichweite nutzen
Wir von „Trude Kuh“ laden Dich herzlich ein: Wenn Du mit Deinem Verein eine besondere Geschichte hast – ob Tradition wie der TV Bunde mit seiner AKEITU Einrad Gruppe oder frische Ideen rund um Respekt, Miteinander und Inklusion – dann stell Deinen Verein im „Trude Kuh“ Programm vor. In unserem TV-Studio von „Trude Kuh“ produzieren wir mit Dir eine Sendung, die Menschen erreicht und Begeisterung weckt. Du hast Lust, Deinen Verein im Interview vorstellen zu lassen? Wir begleiten Dich journalistisch, sympathisch und mit einem Blick für das Besondere. In Kürze: Der TV Bunde ist einer der größten Sportvereine im Rheiderland, mit breiter Turn- und Einradsparte, starken Choreografien, Teamgeist, konsequenter Nachwuchsförderung, gelebter Inklusion und beeindruckenden Bühnenerfahrungen von Berlin bis Göttingen; Training, Auftritte und Material sind kostenintensiv, Spenden helfen, Projekte wie „Wir miteinander“ zu realisieren; die Kooperation mit niederländischen Kunstrollschuhern zeigt, wie Sport Brücken schlägt. Wenn Du als Unternehmen Reichweite willst, dann nutze unsere monatlich über 14,5 Mio. Kontakte und entdecke die Werbemöglichkeiten für Unternehmen bei „Trude Kuh“ – wir konzipieren Kampagnen, platzieren Deine Marke in relevanten Formaten und verbinden sie mit starken Geschichten. Melde Dich einfach bei uns: Wir von „Trude Kuh“ schaffen die Bühne, wenn Du sie füllen möchtest, und wenn Du mit Deinem Verein oder Deiner Firma den nächsten Schritt gehen willst, dann lass uns gemeinsam Wirkung erzielen.