Christian Hainke von Hainke Computer im Studio bei „Trude Kuh“

Die Digitalisierung ist längst in allen Lebensbereichen angekommen – und mit ihr die Herausforderungen rund um IT-Sicherheit, Datenschutz und die ständige Weiterentwicklung der Technik. Bereits im Jahr 1975 markierte die Einführung des Altair 8800, des ersten kommerziellen Heimcomputers, den Beginn einer Entwicklung, die einem Quantensprung gleicht: Im selben Jahr entstand Microsoft, ein Jahr später Apple mit einem Startkapital von 1.300 US-Dollar, und das IP-Protokoll wurde entwickelt, das 1983 zum Standard wurde und die Kommunikation zwischen Netzwerken und Computern ermöglichte. Dies legte den Grundstein für unsere digitale Welt der Möglichkeiten, vom Handy über das Internet bis hin zu Google. Doch damit wurde auch eine Welt voller Gefahren geschaffen, die heute größer ist denn je. Cyberangriffe und Internetkriminalität nehmen Spitzenpositionen in der Statistik ein und haben sich in den vergangenen 15 Jahren vervierfacht, so das Bundeskriminalamt, das jährlich rund 150.000 gemeldete Fälle verzeichnet, wobei die Dunkelziffer deutlich größer ist. Im Studio von „Trude Kuh“ war Christian Hainke von Hainke Computer aus Leer zu Gast, um mit Moderator Georg Mahn über genau diese Themen zu sprechen. Ein Gespräch, das nicht nur für Unternehmen, sondern auch für Privatpersonen spannende Einblicke und wertvolle Tipps bereithält.

Von der Garage zum Managed Service: Die Geschichte von Hainke Computer

Christian Hainke ist ein Mann der ersten Stunde, wenn es um IT-Dienstleistungen in Ostfriesland und dem Emsland geht. Bereits 2007 machte er sich als gelernter Programmierer selbstständig und baute sein Unternehmen Hainke Computer konsequent auf den Bedarf von Geschäftskunden aus. Das Portfolio? Klare Kante: Keine Drucker, keine Smartboards, sondern reine IT-Dienstleistungen – und das mit dem Anspruch, für die Kunden wie eine ausgelagerte interne IT-Abteilung zu agieren.

Gerade für kleinere und mittlere Unternehmen, die sich keine eigene IT-Abteilung leisten können oder wollen, ist das ein echter Gewinn. Christian Hainke erklärt, dass sich eine hausinterne IT-Abteilung in der Regel erst ab 50 bis 100 Mitarbeitern lohnt. Doch selbst dann bräuchte man eher zwei IT-Mitarbeiter, da diese Urlaub nehmen, krank werden oder den Arbeitgeber wechseln könnten, was zu Personalbeschaffungsproblemen und fehlender Fachkenntnis bei der Einstellung führen würde. Hainke Computer nimmt den Kunden diese Sorgen ab, sodass sie sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können. Denn wie Christian Hainke betont, ist IT heute kein Luxus mehr, sondern absolute Notwendigkeit. Er vergleicht es damit, dass man selbstverständlich sein Haus abschließt und genauso selbstverständlich seine Technik und Daten schützen muss.

Ein Meilenstein war dabei der Start des Managed Service im März 2015 – als erstes Unternehmen in der Region. Statt nur sporadisch Updates zu installieren oder auf Zuruf zu reagieren, setzt Hainke Computer auf proaktive Betreuung: Updates, Datensicherung, IT-Sicherheit – alles wird strategisch geplant und umgesetzt. So können sich die Kunden auf ihr Kerngeschäft konzentrieren, während die Technik im Hintergrund zuverlässig läuft.

IT-Sicherheit: Die Zwiebel als Vorbild

Wer glaubt, dass Cyberkriminalität nur Großstädte betrifft, irrt gewaltig. Christian Hainke bringt es auf den Punkt: Die Angreifer kennen keine Postleitzahlen. Das Bewusstsein für Cyberkriminalität ist in der Region oft noch flach, da viele Unternehmer denken, dass ihnen in Leer, im Saterland oder im Emsland nichts passieren kann. Doch das Internet kennt keine Postleitzahlen. Das sogenannte Gießkannenprinzip sorgt dafür, dass Kriminelle ihre Viren und Trojaner breitflächig verteilen, und wer nicht geschützt ist, wird schnell und vollautomatisiert zum Opfer.

Die Bedrohungslage ist real – und das Bewusstsein dafür leider oft noch erschreckend gering. Viele Unternehmer wünschen sich einfach nur, dass die IT funktioniert und möglichst wenig kostet. Doch wie das Bundeskriminalamt berichtet, haben sich Cyberangriffe und Internetkriminalität in den letzten 15 Jahren vervierfacht, mit rund 150.000 gemeldeten Fällen pro Jahr und einer deutlich höheren Dunkelziffer. Der wirtschaftliche Schaden ist enorm.

Hainke Computer setzt daher auf ein mehrschichtiges Sicherheitskonzept – bildlich gesprochen wie eine Zwiebel. Die äußerste Schale ist die Firewall, gefolgt von Datensicherung, Virenscanner, Webfilter (um den Zugriff auf böse Webseiten zu verhindern) und weiteren Schutzmechanismen. So wird es Angreifern möglichst schwer gemacht, an sensible Daten zu gelangen. Dieser Prozess ist zudem wahnsinnig dynamisch und erfordert ständige Weiterbildung und Anpassung an neue Marktentwicklungen, was ein Einzelunternehmen kaum leisten kann.

Besonders perfide sind Angriffe, bei denen E-Mail-Accounts von Unternehmen gehackt und Rechnungen manipuliert werden, sodass Zahlungen auf falsche Konten umgeleitet werden. Christian Hainke nennt das Beispiel eines Klempners, dessen E-Mail-Account gehackt wird. Eine Rechnung für eine 30.000 Euro teure Wärmepumpe wird dann an den Kunden geschickt, wobei lediglich die IBAN in der PDF-Rechnung geändert wurde. Da ein Wärmepumpenkunde oft ein Einmalkunde ist, fällt ihm die geänderte IBAN nicht auf, und die Zahlung landet auf dem falschen Konto. Dies kann, skaliert auf Millionen von E-Mails, zu einem erheblichen wirtschaftlichen Schaden führen und gerade im Handwerks- und Dienstleistungsbereich schnell existenzbedrohend werden.

Bewusstsein schaffen und Verantwortung übernehmen

Ein zentrales Anliegen von Christian Hainke ist es, das Bewusstsein für IT-Sicherheit zu stärken – sowohl bei Unternehmen als auch bei Privatpersonen. Denn viele Risiken lassen sich schon mit einfachen Maßnahmen minimieren: Ein aktueller, vernünftiger Virenscanner, für den man auch Geld bezahlt, regelmäßige Datensicherungen und ein wachsames Auge auf verdächtige E-Mails sind die Grundpfeiler.

Besonders wichtig: Die Daten in der Cloud sind nicht automatisch sicher. Christian Hainke betont, dass nur weil Bilder in der iCloud sind, dies nicht bedeutet, dass sie gesichert sind. Er erinnert an den Klassiker, wenn das Handy ins Wasser fällt (Waschbecken, Toilette) und der Verlust unwiederbringlicher Erinnerungen wie Videos vom Kind, das Laufen lernt, oder das letzte Video vom Vater, schmerzhaft wird, da diese Momente nicht reproduziert werden können.

Hainke Computer setzt bei seinen Lösungen bevorzugt auf europäische, im Idealfall sogar deutsche Anbieter. Dies minimiert das Risiko von sogenannten Backdoors, also versteckten Zugängen in Hardware oder Software. Als Beispiele nennt er den Firewall-Hersteller QPoint und die Spam-Lösung NoSpam Proxy, beides inhabergeführte deutsche Lösungen, bei denen sichergestellt ist, dass keine amerikanischen, russischen, chinesischen oder koreanischen Zugänge bestehen. Für die Kunden bedeutet das: weniger Kopfzerbrechen, mehr Sicherheit und ein gutes Gefühl, dass die eigenen Daten in guten Händen sind. Wer sich für die Vereinsförderung von „Trude Kuh“ interessiert, findet unter „Trude Kuh“ Vereinsförderung weitere Informationen.

Tipps für den Alltag und ein Blick in die Zukunft

Auch für Privatpersonen hat Christian Heinke klare Empfehlungen: „Investieren Sie in einen guten Virenscanner, sichern Sie Ihre Daten regelmäßig und verlassen Sie sich nicht allein auf die Cloud.“ Prävention ist das A und O – wie in der Medizin. Wer erst reagiert, wenn der Computer plötzlich langsam wird, ist meist schon zu spät dran, da dies oft ein schleichender Prozess ist und die Festplatte bereits dabei ist, kaputt zu gehen oder schon kaputt ist. Für die Zukunft hat sich Christian Hainke ein klares Ziel gesetzt: Die Unternehmen in Ostfriesland und dem Emsland bestmöglich abzusichern und den Standard so hoch zu halten, dass Verschlüsselungstrojaner und andere Bedrohungen keine Chance haben. Er strebt an, dass bei seinen Kunden niemals ein Verschlüsselungstrojaner aktiv werden konnte. Unternehmerische Freiheit und Sicherheit für die Kunden – das ist der Antrieb, der ihn und sein Team täglich motiviert. Das Interview mit Christian Hainke von Hainke Computer im Studio von „Trude Kuh“ zeigt eindrucksvoll, wie wichtig IT-Sicherheit heute ist – und wie viel man mit dem richtigen Partner an der Seite erreichen kann. Ein Gespräch, das Mut macht, Verantwortung zu übernehmen und die digitale Zukunft aktiv zu gestalten.