Daniela Hartwig vom Verein LEAH zu Gast bei „Trude Kuh“

Manchmal braucht Hoffnung einen Ort, an dem sie anfassbar wird: ein Waldpfad unter weichem Blätterdach, Alpakas, die gemächlich in die Sonne blinzeln, Kinder, die lächeln, weil für einen Moment alles leichter wird. Daniela Hartwig erzählt von solchen Momenten – nicht aus Distanz, sondern aus gelebter Nähe. Ihr Sohn Adrian ist schwerst mehrfach beeinträchtigt, autistisch, lebensverkürzt erkrankt. Der Alltag ist für die Familie eine Mischung aus Formularbergen, nächtlichen Wachschichten und der Suche nach winzigen Oasen der Entlastung. Genau hier setzt der Verein LEAH an: Er verbindet Familien, senkt Hürden und schafft Erlebnisse, die Mut machen. Das Gespräch führte der Moderator in den Studios von „Trude Kuh“.

Warum LEAH Familien stärkt, wenn Systeme schwächeln

LEAH ist für viele Eltern ein Kompass durch den Dschungel aus Bürokratie, Anträgen und Ungewissheit. Der Verein bietet Austausch, Veranstaltungen für die ganze Familie und konkrete Unterstützung bei Antragstellungen – bis hin zur Zusammenarbeit mit Assistenzexperten. Daniela beschreibt nüchtern, wie absurd manche Hürden klingen: Wer keinen klaren Diagnosetitel hat, läuft Gefahr, am Formular zu scheitern. Muss ein Rollstuhl wirklich begründet werden, wenn das Kind nicht laufen kann? Ja, sagen die Formulare. Nein, sagt das Leben. LEAH hält dagegen – mit Expertise aus Erfahrung, mit Herz und einer Plattform, auf der Betroffene ihre Themen nicht erklären müssen, sondern verstanden werden.

Alltag zwischen Intensivpflege und Selbstbestimmung

Daniela lebte lange als alleinerziehende Mutter mit Adrian und seiner gesunden Schwester Leonie, die mittlerweile 19 Jahre alt ist und ausgezogen ist. Seit vergangenem Jahr, genauer gesagt seit August, unterstützt ein 24/7-Intensivpflegedienst. Das bringt Sicherheit – und gleichzeitig den Verlust von Privatheit. Schlaf ist Mangelware, Verantwortung eine Konstante, da Kinder auch im Schlaf Anfälle bekommen oder ersticken können. Viele Eltern gehen in Doppelschichten an die Arbeit, um der Pflege des Kindes nachzukommen und leben am Limit der Belastungsgrenze. Die Intensivpflege muss regelmäßig, etwa alle halbe Jahre, neu beantragt werden, und bezahlbarer barrierefreier Wohnraum bleibt rar; Daniela sucht selbst seit vier Jahren danach. Daniela bleibt pragmatisch: Wer nie mit Beeinträchtigungen zu tun hatte, könne vieles schlicht nicht wissen. Umso wichtiger, die „Experten des Alltags“ zu fragen – die Familien selbst.

Begegnungen, die tragen: Alpakas, Waldluft und gemeinsames Lachen

LEAH schafft Räume, in denen Last leichter wird. Eine Alpaka-Wanderung im Wald zeigt, wie Umgebung, Tiere und Menschen als Ganzes wirken. Kinder und Eltern vergessen für Stunden den Takt der Termine, atmen auf und finden Worte ohne Erklärungsdruck. Tiere werden generell sehr gerne als Therapietiere wahrgenommen und eingesetzt, von Diabetes- und Alpaka-Therapie über Reittherapie bis hin zur Delfintherapie. Gerade für Kinder, die wenig oder gar nicht sprechen, entstehen besondere Brücken. Adrian, autistisch und kontaktvorsichtig, sucht heute häufiger Nähe zu anderen beeinträchtigten Kindern. Zusammen rollen, krabbeln, lachen – Begegnung auf Augenhöhe, getragen von Verständnis.

Delphine, Ultraschallwellen und ein Wort namens Wunder

Warum heißt der Verein LEAH? Wegen „LEAH“, dem Lieblingsdelfin einer Therapeutin im Mundomar-Park. Die Therapie war so erfolgreich bei dem Sohn des ersten Vorsitzenden, dass der Verein nach dem Delfin benannt wurde. Dort, wo Delphintherapien Kindern spürbar guttun, nicht als Kinobild mit Flossensurfen, sondern mit freischwimmenden Tieren, deren Ultraschallwellen auf die Kinder wirken. Alles ist organisiert, professionell und von großem ehrenamtlichen Einsatz getragen, die Therapeuten arbeiten komplett ehrenamtlich und kostenlos. Die Nachfrage ist hoch, es gibt Kriterien: Alter bis 15 Jahre, bei nicht laufenden Kindern ein Gewicht unter 20 Kilo, da die Therapeuten die Kinder sonst nicht tragen dürfen. Daniela berichtet von Entspannung, Lachen, spürbarer Nähe – und davon, wie sehr eine reisende Elterncommunity entlastet, wenn Alltagslasten zu Hause bleiben, da man sich nicht um den Haushalt kümmern muss. Für Adrian geht es bald erneut nach Spanien – ohne Erwartungsdruck, mit der Haltung: im Hier und Jetzt bleiben, jeden kleinen Fortschritt feiern, Stabilität als Erfolg begreifen.

Miteinander, füreinander: Jugendpower, Lichterglanz und ein Weltrekord

LEAH ist auch ein Magnet für junge Ehrenamtliche: Sie organisieren Spendenfahrten, packen bei Veranstaltungen an, tauschen Konsole gegen Kontakt. Eine weihnachtliche Sternfahrt, die von Yvonne und Alexander ins Leben gerufen wurde und die sich dem Verein angeschlossen haben, mit rund 100 geschmückten LKWs und Traktoren ließ Städte aufleuchten – ein Fest für Kinderaugen, eine Liebeserklärung an Gemeinschaft. Die Fahrzeuge wurden Tage vorher geschmückt, gewienert und poliert. Und dann noch Eisenach: Ein Inklusionsflashmob mit Gebärdenchor zu Nenas „Wunder geschehen“ wurde zum geglückten Weltrekordversuch. Die Botschaft wirkt über den Moment hinaus: Sichtbarkeit schafft Verbündete, Verbündete schaffen Möglichkeiten.

Perspektiven: Verantwortung übernehmen, Wirkung vergrößern

Daniela ist seit Anfang 2024 im Verein LEAH aktiv, hat sich für den Vorstand beworben und will Verantwortung übernehmen. LEAH arbeitet komplett ehrenamtlich, viele Engagierte haben zusätzlich Brotjobs – Spenden und Förderungen sind die Lebensadern. Jede Veranstaltung, jede Beratungsstunde, jede Auszeit für Familien wird so überhaupt erst möglich. Für Daniela ist klar: Der Verein denkt nicht in Schubladen, sondern in Chancen. Willkommen sind alle beeinträchtigten und traumatisierten Kinder – und ihre Geschwister. Es geht um Teilhabe, Würde und die simple Wahrheit, dass jedes Leben die größte Wertigkeit trägt.

In diesem Interview ging es um vieles gleichzeitig: um die stille Kraft von Eltern, die laut für ihre Kinder kämpfen. Um Systeme, die besser werden müssen, und Gemeinschaften, die längst vorangehen. Um Tiere, Natur, Musik – und die Magie, die entsteht, wenn Menschen einander den Rücken stärken.

Zum Schluss noch ein persönliches Wort an Dich: Wir von „Trude Kuh“ haben Daniela Hartwig vom Verein LEAH in unseren Studios begleitet – mit all den Facetten, die Familien mit beeinträchtigten Kindern täglich bewegen: Bürokratie, Pflege, Wohnungssuche, aber auch Gemeinschaft, Alpaka-Wanderungen, die besondere Delphintherapie und eine leuchtende Sternfahrt, die Kinderaugen strahlen ließ. Wenn Du mit Deinem Verein selbst sichtbar werden möchtest, laden wir Dich herzlich ein: Melde Dich bei uns, wir stellen Deinen Verein im TV-Studio vor, planen Drehs und helfen, Deine Botschaft zu verbreiten. Wir von „Trude Kuh“ erreichen über 14,5 Mio. Kontakte im Monat – eine Bühne, die auch Unternehmen aufmerksam macht. Wenn Du neugierig bist, wer wir sind, schau gern auf „Trude Kuh“. Möchtest Du wissen, wie ein Dreh bei uns aussieht, dann wirf einen Blick auf das TV-Studio von „Trude Kuh“. Wenn Du Deinen Verein im Interview vorstellen willst, freuen wir uns sehr auf Deine Anfrage. Und falls Du für Dein Unternehmen nach starker Sichtbarkeit suchst, informieren wir Dich transparent über unsere Werbemöglichkeiten für Unternehmen – von reichweitenstarken Spotausspielungen bis zu Content-Formaten, die im Gedächtnis bleiben. Wir von „Trude Kuh“ öffnen Dir die Türen: Wenn auch Du Deine Geschichte erzählen willst oder neue Kundinnen und Kunden gewinnen möchtest, dann lass uns gemeinsam loslegen.