Dr. Mandy Hennig von AestheticVital im TV-Studio bei „Trude Kuh“

Im TV-Studio von „Trude Kuh“ war diesmal Dr. Mandy Hennig zu Gast – eine Ärztin, die nicht nur mit medizinischer Expertise, sondern auch mit einer ordentlichen Portion Herzlichkeit und Humor überzeugt. Als Ärztin bei AestheticVital und der Hausarztpraxis Hennig in Westoverledingen und neuerdings auch in Rhauderfehn, bringt sie ein beeindruckendes Portfolio aus klassischer Medizin und ästhetischer Behandlung mit. Das Gespräch mit Moderator und Redaktionsleiter Georg Mahn entwickelte sich schnell zu einem kurzweiligen und informativen Austausch über Schönheit, Gesundheit und die feinen Grenzen dazwischen.

Schönheit zwischen Philosophie und Praxis

Schon zu Beginn des Interviews wird klar: Schönheit ist ein Thema, das die Menschheit seit Jahrtausenden beschäftigt. Von Platon über Schiller, Coco Chanel bis hin zu Oscar Wilde – die Frage, was Schönheit eigentlich ist, bleibt offen und wird von jedem anders beantwortet. Dr. Mandy Hennig bringt die philosophischen Ansätze in die Praxis und betont, wie wichtig Körperakzeptanz und Selbstwohlbefinden als Grundvoraussetzung für mentale Gesundheit, Selbstwertgefühl und Lebenszufriedenheit sind. In ihrer täglichen Arbeit erlebt sie, wie sehr das eigene Wohlbefinden mit dem äußeren Erscheinungsbild verknüpft ist – und wie medizinische Ästhetik dabei helfen kann, sich einfach besser zu fühlen.

Nach ihrem Medizinstudium sammelte Dr. Hennig erste Erfahrungen in Südafrika, wo sie sich mit Wiederherstellungschirurgie für Kinder beschäftigte. Die plastische Chirurgie, so berichtet sie, war dort weniger eine Frage der Schönheit als vielmehr der Funktionalität, etwa wenn Fehlbildungen das Kauen oder Sprechen erschwerten. Zurück in Deutschland gründete sie gemeinsam mit ihrem Mann 2016 die Hausarztpraxis in Westoverledingen. Dort stellte sie schnell fest, dass die „Schnell-Schnell-Medizin“ der klassischen Hausarztpraxis oft zu kurz greift. Daher erweiterte sie das Angebot um ästhetische Behandlungen, da Medizin und Ästhetik ineinandergreifen und Lebensgewohnheiten, Ernährung sowie Bewegung nicht nur die Gesundheit, sondern auch das äußere Erscheinungsbild beeinflussen.

Botox, Hyaluron und die Kunst der natürlichen Schönheit

Im weiteren Verlauf des Gesprächs taucht Georg Mahn tief in die Welt der ästhetischen Medizin ein. Die Klassiker Botox und Hyaluronsäure werden von Dr. Hennig verständlich erklärt: Botox, eigentlich Botulinumtoxin, ist ein Medikament, das gespritzt wird, um Muskeln zu entspannen, insbesondere mimische Muskulatur, und so Falten zu glätten. Es handelt sich um ein Nervengift, das die Beweglichkeit des Muskels hemmt, wodurch die Haut glatter und entspannter wird. Die Wirkung hält in der Regel drei bis vier Monate an und ist vollständig reversibel. Hyaluronsäure hingegen ist ein Füllstoff, der Substanzverlust (z.B. Knochen, Fettgewebe, Muskulatur) ausgleicht, Volumen zurückgibt und für ein frischeres Aussehen sorgt.

Doch Vorsicht: Die Wahl des richtigen Produkts und die fachkundige Anwendung sind entscheidend. Dr. Hennig erklärt, dass für verschiedene Bereiche unterschiedliche Hyaluronsäure-Konsistenzen benötigt werden – beispielsweise eine festere, „Gummibärchen“-ähnliche Konsistenz für Lippen, die an Ort und Stelle bleiben soll, im Gegensatz zu einer „Honig“-ähnlichen für geschmeidigere Areale. Es ist verboten, dass Kosmetikstudios Injektionen vornehmen, und selbst Heilpraktiker benötigen umfassende Expertise, da Komplikationen wie Gefäßverschlüsse bis hin zur Erblindung möglich sind. Dr. Hennig betont, dass sie großen Wert auf eine ausführliche Beratung legt und auch mal „Nein“ sagt, wenn Patienten unrealistische Wünsche äußern oder Wahrnehmungsstörungen vorliegen, da sie dies nicht verantworten kann.

Neben den bekannten Injektionen setzt Dr. Hennig auf moderne Geräte wie den Morpheus 8. Dieses Gerät stimuliert die körpereigene Kollagenproduktion mittels kleiner Nadeln und Energieabgabe, was zu strafferer Haut führt und überfüllte Gesichter vermeidet. Auch Biostimulatoren, die gespritzt werden und sich in körpereigenes Kollagen umwandeln, nutzen die eigenen Ressourcen des Körpers zur Hautverbesserung. Laserbehandlungen können zudem ganz gezielt für Hyperpigmentierungen, Rötungen (wie Rosazea) und zur Regeneration der oberen Hautschichten eingesetzt werden. Die apparative ästhetische Medizin ist für sie ein spannendes Feld, das natürliche Ergebnisse ermöglicht. Ihr Credo: Schönheit sollte immer natürlich wirken und das Wohlbefinden steigern – nicht das Selbstbild verzerren.

Ganzheitliche Gesundheit und verantwortungsvolle Beratung

Ein weiteres Steckenpferd von Dr. Mandy Hennig ist die präventive Medizin. In ihrer Praxis schaut sie nicht nur auf das äußere Erscheinungsbild, sondern auch auf die Zellgesundheit. Infusionen mit Vitaminen und Mineralstoffen, gezielte Analysen von Omega-3-Fettsäuren und Vitamin D sind Teil ihres Angebots. Sie betont, dass diese Infusionen individuell auf festgestellte Mangelerscheinungen abgestimmt werden, im Gegensatz zu generischen „Drip-Bars“. Sie berichtet, dass viele Patienten trotz unauffälliger Blutwerte unter Mangelerscheinungen leiden – ein Phänomen, das durch Stress, Umweltgifte, Schlafmangel und eine nährstoffärmere Ernährung begünstigt wird. Ihr Ansatz ist ganzheitlich: Die Zelle als Fundament des Körpers muss optimal versorgt sein, damit Gesundheit und Schönheit Hand in Hand gehen.

Im Gespräch kommt auch die rechtliche Seite zur Sprache: Der Bundesgerichtshof hat entschieden, dass Vorher-Nachher-Bilder bei nicht-chirurgischen ästhetischen Behandlungen nicht gezeigt werden dürfen, da dies einer Chirurgie gleichzusetzen sei. Für Dr. Hennig ist dies kein Problem – sie setzt ohnehin auf persönliche Beratung und Transparenz. Heilversprechen sind tabu, stattdessen zeigt sie ihren Patienten in der Praxis Ausschnitte von Behandlungsarealen realer Patienten, um realistische Erwartungen zu vermitteln. Sie sieht die Entscheidung sogar als Schutz für die Branche, denn im Internet kursieren zahlreiche unseriöse Angebote, bei denen die Risiken oft verschwiegen werden. Viele Patienten berichten ihr, dass sie von anderen Behandlern nie über mögliche Komplikationen aufgeklärt wurden, was die Wichtigkeit einer umfassenden Aufklärung unterstreicht.