Wenn auf dem Rasen die Stollen scharren, in der Halle das leise Prellen eines Tischtennisballs zu hören ist und aus dem kleinen Vereinsheim ein Lachen nach dem anderen rollt, dann ist das nicht nur Sport – das ist gelebte Gemeinschaft. In Posthausen, wo Tradition und Teamgeist seit über einem Jahrhundert Hand in Hand gehen, erzählen zwei Stimmen eindrücklich davon, wie ein Dorfverein zur Heimat für Generationen wird. Im Gespräch mit Redaktionsleiter Georg Mahn öffnen Gerda Kanowski und Robert Böttcher die Tür zu ihrem TSV Posthausen – und zu einer Welt, in der Bewegung, Miteinander und ein gutes Stück Herzblut den Ton angeben. Moderator: Georg Mahn
Klein, fein, mit Herz: Was den TSV Posthausen ausmacht
Der TSV Posthausen steht seit 1919 für Sport als Kitt der Gemeinschaft. Gerda Kanowski, erste Vorsitzende und seit 1970 im Verein, bringt es mit einem warmen Lächeln auf den Punkt: „Wir sind klein und fein – ein Verein mit Herz.“ Erfolge in Tabellen sind willkommen, doch wichtiger ist, dass niemand allein sein muss. Kinder, Erwachsene und Ältere finden hier gleichermaßen einen Platz. Das prägt die Kultur des Vereins, der in einem Ort mit gut tausend Einwohnern zu einem identitätsstiftenden Mittelpunkt geworden ist. Die Botschaft: Leistung kann begeistern, aber Zugehörigkeit stiftet Sinn.
Diese Haltung prägt auch die tägliche Arbeit. Ob Männergymnastik weit jenseits der 70, Eltern-Kind-Turnen mit energiegeladenen Mini-Sportlern oder Fußball-Jugendteams – der TSV baut Brücken zwischen Altersklassen und Lebensrealitäten. Das gelingt, weil es Menschen wie Gerda gibt, die den Verein nicht nur organisiert, sondern gelebt haben, und Menschen wie Robert, die neue Impulse setzen, ohne die Wurzeln aus dem Blick zu verlieren.
Vier Sparten, viele Geschichten: Fußball, Tischtennis, Turnen, Tanzen
Der TSV Posthausen bietet vier große Sparten: Fußball, Tischtennis, Turnen und Tanzen. Fußball ist die klassischste – mit zwei Plätzen, einem geschonten Punktspielrasen und einem Bolzplatz, der seit 2010 existiert und gerade wieder in Schuss gebracht wird. „Wir haben bestimmt den besten Rasen im Landkreis Verden“, heißt es nicht ohne Stolz – und mit dem Bewusstsein, dass Pflege kostet und Ehrenamt nicht vom Himmel fällt.
Tischtennis hat im Verein eine lange Tradition – und eine charmante Vergangenheit: Bevor es eine eigene Turnhalle gab, standen die Tische auf dem Saal der Vereinsgaststätte, gespielt wurde auf glänzendem Tanzboden, der mit einem nassen Lappen griffiger „gemacht“ wurde. Eine Frauenmannschaft schaffte es bis in die Verbandsliga 1971/72 – eine dieser Geschichten, die zeigen, wie weit man mit Ideen, Improvisation und Teamgeist kommen kann. Aktuell ruht die Jugendarbeit im Tischtennis, weil eine engagierte Leitung fehlt – ein realistischer Blick auf die Herausforderungen, die viele Vereine teilen.
Turnen ist die vielleicht verbindendste Sparte. Vom Eltern-Kind-Turnen bis zu Gruppen, in denen nicht die perfekte Rolle vorwärts zählt, sondern Freude am Bewegen. Besonders bemerkenswert: Eine Männergymnastikgruppe, in der der Älteste 92 Jahre alt ist und Woche für Woche mitzieht. Tanzen holt die Jüngsten ab fünf Jahren ab – die ersten Schritte in eine Welt der Bewegung, spielerisch und mit viel Spaß.
Walking Football: Wenn Bewegung Barrieren abräumt
Ein echtes Highlight im TSV Posthausen ist Walking Football. Seit August des vergangenen Jahres hat diese neue, gesundheitsorientierte Form des Fußballspiels ihren festen Platz. Das Prinzip: Es wird gegangen statt gelaufen, der Ball bleibt unter einem Meter, Körperkontakt ist tabu. So bleibt Fußball, was viele lieben, und wird zugleich für eine breite Altersgruppe spielbar – empfohlen ab 55, möglich ab 18. Die Begeisterung ist greifbar: Der älteste aktive Spieler ist 82 und hat gerade sein erstes Tor im Turnier geschossen – nach 40 Jahren ohne Treffer. Solche Momente sind unbezahlbar und zeigen, was Sport leisten kann, wenn er inklusiv gedacht wird.
Walking Football bringt Menschen zusammen: Der Jüngste ist 33, der Älteste 82, und nach dem Spiel wird gemeinsam ein Getränk geteilt. Robert Böttcher, selbst aktiv, erzählt von funkelnden Augen auf dem Platz und dem Gefühl, wieder dabei zu sein. Genau solche Erlebnisse sind es, die aus einer „Sparte“ eine Gemeinschaft machen.
Inklusion, Integration und Ehrenamt: Mit Haltung und Herz durch den Alltag
Der TSV Posthausen denkt Sport als Einladung. Herkunft, Alter, Einschränkungen – all das wird zur Nebensache, wenn man mit anderen in Bewegung kommt. Inklusion und Integration sind gelebte Praxis, keine Fußnote. Wer mitmachen will, findet eine Möglichkeit, seinen Platz zu finden. Gleichzeitig kennt man im Verein die Realität: Übungsleiterinnen und Übungsleiter zu gewinnen ist schwerer geworden, Auflagen nehmen zu, der Aufwand wächst. Doch der TSV hält dagegen – mit gegenseitigem Einspringen, mit Kuchenverkauf am Platz, mit steter Motivation, Verantwortung zu übernehmen. Das ist das unsichtbare Band, das Vereine wie diesen zusammenhält.
Wurzeln und Wege: Ein Blick in die Chronik – und nach vorn
Die Geschichte des TSV Posthausen beginnt 1919 als Turnverein. Nach dem Krieg rollt der Ball wieder – auf einer Kuhweide hinter der Vereinskneipe, inklusive Kuhfladenvermeidung und Fahrradfahrten zu Punktspielen. Ein echter Fußball musste anfangs ertrödelt werden. 1962 kommt Tischtennis hinzu, erst auf dem Saal, später, ab 1972, in der eigenen Turnhalle. 1979 startet das Turnen, weil jemand mit einer Idee vorbeikam – und der Verein offen sagte: Probieren wir’s.
Heute denkt der Verein mutig weiter. Walking Football soll 2025 ein besonderes Highlight erleben: Der TSV will eine bundesweite Meisterschaft in Posthausen ausrichten, mit Teams aus allen Bundesländern. Offiziell ist es keine DFB-Meisterschaft – aber sicher ein Fest der Begegnung, des Vergleichs und der Vernetzung. Namen wie Einheit Pankow oder Eintracht Spandau dürfen gerne anreisen – und vielleicht kommt „Trude“ persönlich vorbei. Außerdem wagt sich der Verein an neue Formate wie Zumba ab 14 Jahren – zunächst als Testlauf, mit gutem Gefühl, dass es passt.
Einladung, Einblick, Möglichkeiten: Das Wichtigste für Dich auf einen Blick
Wir von „Trude Kuh“ haben Gerda Kanowski und Robert Böttcher vom TSV Posthausen in unseren TV-Studios getroffen und mit ihnen über starke Gemeinschaft, vier lebendige Sparten, den besonderen Geist eines „klein, fein, mit Herz“-Vereins, über Walking Football als Gesundheitssport mit Gänsehautmomenten, über Inklusion, Integration und das unermüdliche Ehrenamt sowie über Visionen wie eine bundesweite Walking-Football-Meisterschaft gesprochen; wenn Du Deinen Verein im TV-Studio vorstellen möchtest, melde Dich bei uns – wir erreichen über 14,5 Mio. Kontakte im Monat und bieten damit starke Werbemöglichkeiten für Unternehmen, ob für lokale Sichtbarkeit oder überregionale Kampagnen, und wenn Du mehr über uns erfahren willst, schau direkt bei „Trude Kuh“ vorbei, entdecke unser TV-Studio von „Trude Kuh“ und nutze die Chance, Deinen Verein im Interview vorstellen zu lassen – wir freuen uns auf Deine Geschichte und darauf, gemeinsam Reichweite in Wirkung zu verwandeln.