Wenn Kinder zum ersten Mal auf einem Pferd sitzen, verändert sich die Welt für einen Moment: Das Handy schweigt, der Lärm verklingt, nur der Takt der Hufe, der warme Atem, das sanfte Schnauben. Aus Nervosität wird Vertrauen, aus Neugier eine leise Ehrfurcht – und nicht selten der Beginn einer lebenslangen Leidenschaft. Genau diesen magischen Übergang feiert der Reit- und Fahrverein Overledingerland – mit Herz, Haltung und einer Gemeinschaft, die trägt. Redaktionsleiter Georg Mahn hat in den TV-Studios von „Trude Kuh“ mit zwei Frauen gesprochen, die es wissen müssen: Gunda Tellkamp, zweite Vorsitzende, seit 42 Jahren im Verein, und Claudia Feldmann, Schriftführerin und Motor der Nachwuchsarbeit.
Gemeinschaft, die bleibt: Warum der Verein mehr ist als ein Ort zum Reiten
Für Gunda Tellkamp ist der Verein ein Stück Familie. Von Kindesbeinen an dabei, beschreibt sie die Atmosphäre als verlässlich warm, tatkräftig und ehrlich miteinander. Ob Reitstunden, Arbeitsdienste oder spontanes Mitanpacken – das Miteinander ist der Taktgeber. Claudia Feldmann ergänzt das Bild um den Geruch von Stroh, Leder und frischer Luft – und die Freude der Kinder, die im Stall augenblicklich sichtbar wird. Es geht nicht um das „Wer kann mehr“, sondern um das „Wir machen das zusammen“. Die Reitanlage liegt bewusst etwas abseits – ein Vorteil, denn hier schaltet die Außenwelt auf leise. Wer durch das Tor kommt, betritt eine Reit-Bubble im besten Sinne: Es zählt das Pferd, die Gemeinschaft und das gute Gefühl.
Vom Longenstart bis zum Turnier: So lernen Kinder Pferde und Sport kennen
Der Einstieg ist spielerisch und sicher: Longenstunden auf Schulpferden führen die Jüngsten an das Reiten heran – erst festgehalten, dann Schritt für Schritt freier. Kinder dürfen das Pferd anfassen, rückwärts sitzen, zuhören, was der Körper des Tieres erzählt. Zunächst zählt der Spaß, dann die Technik. Sobald das Handling sitzt, folgen reguläre Reitstunden, später Dressur- und Springunterricht. Wer mit eigenem Pferd kommt, findet ebenso Platz wie Einsteller – aktuell rund 20 Pferde im Stall plus sechs vereinseigene Schulpferde sorgen dafür, dass auf der Anlage immer Leben ist. Mittwochs wird gesprungen, donnerstags Dressur geritten; individuelle Trainerstunden lassen sich flexibel organisieren – die Reithallenplanung macht’s möglich.
Wie sich das in der Praxis anfühlt, zeigen frühe Turnierformate wie die Führzügelprüfung: Kinder werden im Parcours geführt, lernen Regeln, Rhythmus und Respekt – und behalten dabei Sicherheit. Der Weg in den Sport ist modular gedacht und offen: Wer möchte, bleibt bei Prüfung A; wer kann, geht den nächsten Schritt. Dass Pferde Tageslaune haben, gehört zur Wahrhaftigkeit des Sports. Mal braucht ein Pony Motivationshilfe, mal läuft es wie am Schnürchen – Kinder lernen, damit umzugehen. Geduld, Timing, Verantwortung – Reiten ist Charakterbildung in Gummistiefeln.
Eine Anlage mit Format: Hallenmaß, Viereck, Springplatz – und Reiterstübchen
Die Infrastruktur ist ein klares Pfund des Vereins: eine große Reithalle mit 60 mal 20 Metern für hohe Prüfungen, dazu eine kleinere Abreitehalle für das Aufwärmen bei Hallenturnieren. Draußen schließen sich ein Dressurviereck und ein großzügiger Springrasen an. In diesem Umfeld finden sich auch die ostfriesischen Bezirksmeisterschaften ein – von der Dressurprüfung bis zur Springplatzierung. Wer einmal Turnierluft geatmet hat, versteht Claudias Begeisterung: weiße Reithosen, dunkle Jacketts, ein Hauch von Gänsehaut. Eltern, die am Rand mitfiebern, Kinder, die aufblühen, und im Vereinszelt dampft der Kaffee. Turnierpommes inklusive – das unverwechselbare Pendant zur Freibadpommes.
Und wenn der Sport ruht, lebt die Gemeinschaft weiter: Im Reiterstübchen treffen sich Mitglieder, Einstellerinnen und Einsteller, besprechen Wünsche, lösen Sorgen, planen die nächsten Aktionen. Es ist der Raum, in dem das „Wir“ gepflegt wird – verlässlich und nahbar.
Nachwuchs im Fokus: Ferienpass, Lehrgänge und Erste Hilfe
Der Verein nimmt seine Aufgabe in der Jugendförderung ernst. Ferienpassaktionen öffnen Stall und Herz für alle Kinder der Gemeinde – Vereinsmitgliedschaft nicht nötig. Ponys werden geputzt und bemalt, kleine Spiele erklimmen die Lachskala, ein geführter Mini-Ausritt macht Mut. Diese niedrigschwelligen Angebote geben den Takt vor: Wer mag, bleibt. Wer bleibt, wächst. Fachlich stützt der Verein das mit Workshops und Lehrgängen: Dressur über zwei Tage, Spring- und Stangenarbeit, Vertrauensworkshops aus dem Westernbereich. Bald steht sogar ein Erste-Hilfe-Kurs an – offen für alle. Das Konzept ist klar: Wissen teilen, Sicherheit erhöhen, Freude verstetigen.
Ehrenamt wirkt: Neuer Hallenboden, viele Hände, ein starkes Ergebnis
Dass all das funktioniert, liegt an einer Gemeinschaft, die Verantwortung übernimmt. Rund 250 Mitglieder zählt der Verein, 6 bis 8 sind dauerhaft ehrenamtlich aktiv – und wenn’s drauf ankommt, stehen beim Sommerturnier 40 bis 50 helfende Menschen Seite an Seite. Beispiel Hallenboden: Ein Großprojekt, das Geld, Logistik und Muskelkraft verlangt. Unternehmen halfen beim Ausbau, eine nahe Fläche wurde für Zwischenlagerung bereitgestellt, der neue Boden wurde eingefahren – wichtig für Springunterricht und professionelles Reiten. Es ist diese Verbindung aus lokaler Unterstützung und vereinsinterner Tatkraft, die den Unterschied macht.
Bezahlbar bleiben: Sozialer Zugang statt Hightech-Fassade
Reitsport ist kostenintensiv – vom Hufschmied bis zum Tierarzt, von Versicherung bis Futter. Der Verein entscheidet sich bewusst gegen Glamour und für das Wesentliche: pferdegerechte Haltung, solide Reitanlagen, faire Gebühren. Ziel ist, den Sport niedrigschwellig zu halten, gerade für Kinder ohne eigenes Pferd. Reitunterricht auf Schulpferden zu realistischen Preisen, Einstellerkosten im Maß – so bleibt der Zugang offen. Der Ansatz heißt „soziales Reiten“: Teilhabe vor Status, Freude vor Prunk. Ein Modell, das wirkt – und zugleich dauerhaft Unterstützung braucht, sei es durch ehrenamtliche Zeit oder Spenden.
Blick nach vorn: Turnierkultur sichern, Nachwuchs stärken, Zusammenhalt leben
Für die kommenden Jahre wünschen sich Claudia Feldmann und Gunda Tellkamp das, was den Verein groß gemacht hat: Aktivität auf allen Niveaus – vom ersten Führzügelmoment bis zum soliden Turniersport. Die Infrastruktur soll erhalten bleiben, die Jugendarbeit weiter wachsen, das Ehrenamt stabil getragen werden. Wenn ein Sommerturnier hunderte Aufgaben bündelt, braucht es viele, die anpacken. Und wenn der „Pferdevirus“ überspringt, dann am liebsten dauerhaft: Kinder, Jugendliche, Erwachsene – alle, die den Takt der Hufe im Herzen tragen.
Einladung, Infos und Möglichkeiten: So bleibst Du dran und machst mit
Wir von „Trude Kuh“ haben im Gespräch mit Gunda Tellkamp und Claudia Feldmann vom Reit- und Fahrverein Overledingerland gesehen, wie aus ersten Longenschritten echte Reitfreude wird, wie Turnierpommes und Teamgeist eine ganze Community tragen, wie Ehrenamt den neuen Hallenboden möglich macht und wie „soziales Reiten“ Kindern den Zugang eröffnet – wenn Du mehr über uns erfahren möchtest, schau gerne direkt bei „Trude Kuh“ vorbei, wenn Du Dein Projekt oder Deinen Verein in bewegten Bildern zeigen willst, laden wir Dich in das TV-Studio von „Trude Kuh“ ein, wenn Du mit Deinem Verein in einem Interview auftreten möchtest, findest Du hier alle Infos unter Verein im Interview vorstellen, und wenn Du als Unternehmen unsere Reichweite von über 14,5 Mio. Kontakten im Monat für Deine Kampagnen nutzen willst, entdeckst Du starke Platzierungen und Formate unter Werbemöglichkeiten für Unternehmen; wir von „Trude Kuh“ präsentieren engagierte Vereine, geben Geschichten eine Bühne und schaffen Sichtbarkeit – wenn Du also mit Deinem Verein ins Fernsehen möchtest oder als Firma smarte, wirkungsstarke Werbung buchen willst, melde Dich, wir freuen uns auf Dich und Deine Ideen.