Heike Nohr vom Yamina Tierschutzbund Türkei zu Gast bei „Trude Kuh“

Wenn eine Geschichte mit einem leisen Winseln beginnt, endet sie manchmal als laute Bewegung. Jamina, eine sechs Monate alte Hündin, wurde schwer verletzt am Straßenrand gefunden, operiert, gepflegt, geliebt – und verlor doch den Kampf gegen die Staupe. Ihr Tod wurde zum Startsignal: 2019 gründeten sechs Menschen den Yamina Tierschutzbund Türkei, um nicht länger wegzusehen, wenn Tiere leiden. Aus dem Schicksal eines kleinen Hundes wurde ein Versprechen an viele. Eine Einladung zum Mitfühlen, zum Handeln, zum Verantwortung übernehmen. In den Studios von „Trude Kuh“ spricht Redaktionsleiter Georg Mahn mit Heike Nohr, Vorständin des Vereins, über Rettung, Resilienz und die Realität des Tierschutzes zwischen Futterstelle und Klinik.

Zwischen Gesetz und Gewissen: Tierschutz in der Türkei

Heike Nohr schildert eine Lage, die nüchtern gerechnet ist – und emotional kaum zu fassen: Ein neues Gesetz verlangt, Straßenhunde aufzunehmen und in Tierheime zu bringen. Bei rund vier Millionen Tieren stehen jedoch nur etwa 100.000 Plätze zur Verfügung. Wer Hunde von der Straße holt, erhält fünf Euro pro Tier. Für Nohr ist das ein beunruhigender Preiszettel auf Leben. Die Folge: Überfüllte Heime, fehlende Versorgung, Gewalt, Sterben nach Frist – eine Realität, die mit den hiesigen Maßstäben von Versorgung kaum vergleichbar ist. Der Verein versucht gegenzusteuern, holt gefährdete Tiere rechtzeitig in sichere Bereiche und baut – so schnell es geht – eigene Kapazitäten auf.

Aufbau unter widrigen Bedingungen: Paddocks, Zäune, Hoffnung

Im Osten der Türkei entsteht derzeit eine Auffangstation, organisiert von Südermann Karagötz, dem zweiten Vorsitzenden des Vereins. Große Paddocks, Zäune, Hütten – das Grundgerüst steht. Was fehlt, ist fast alles, was Schutz praktikabel macht: Container zur sicheren Lagerung von Futter, Bereiche zur Isolation kranker Tiere, Rückzugsorte für Helferinnen und Helfer, schlicht Baumaterial. Parallel läuft die Arbeit in Ankara weiter: Futterstellen sichern das tägliche Überleben, Welpen werden ausgesetzt aufgefunden, mitgenommen, geimpft, später kastriert und nach strengen Standards für Vermittlungen vorbereitet. Der latente Druck bleibt: Behörden sammeln Straßenhunde ein, Heime sind überlastet, Aufnahmefristen enden tödlich. Dagegen setzt der Verein Tempo, Struktur und den Willen, jeden rettbaren Lebensmoment zu nutzen.

Kastration als Schlüssel: Leid verhindern, bevor es entsteht

„Jedes Tier, das wir kastrieren, verhindert weiteres Leid“, sagt Nohr. Mehr als 800 Hunde und Katzen hat der Yamina Tierschutzbund Türkei bereits kastriert. Prävention ist die stille Heldin des Tierschutzes: Sie erspart Leid, das gar nicht erst entsteht. Die Hürden sind aber konkret – vor allem finanzielle. Medikamente, OP-Kosten, Papiere für spätere Vermittlungen, Impfschemata – und immer die Frage: Reicht das Konto? Der Verein vernetzt sich mit anderen Initiativen, teilt Lasten, streckt Rechnungen in Raten, baut Brücken über Finanzierungslücken. Mit der Klinik in Ankara funktioniert die Zusammenarbeit so eng, dass selbst bei verspäteten Zahlungen die Versorgung der Tiere nicht abreißt. Diese Verbindlichkeit ist oft der Unterschied zwischen Überleben und Aufgeben.

Emotionen zwischen Erschöpfung und Glück

Tierschutz ist kein Hobby, sondern eine Haltung. Das zehrt – und gibt doch Kraft. Nohr beschreibt Momente, die schwer auf der Seele liegen: Ohnmacht gegenüber Systemen, der ständige Kampf um Mittel, die Angst, nicht allen helfen zu können. Dann die Gegenseite: Tiere, die gesund aus der Klinik zurückkehren, Körper, die vor Freude wackeln, Augen, die strahlen. Sicherheit, sobald ein Platz erreicht ist. Partnerschaften, die tragen, wenn Rechnungen warten. Patenschaften, die über Jahre treu bleiben und manchmal auch menschliche Nähe schenken, wenn die Belastung zu groß wird. Und immer wieder die Einladung, vor Ort zu helfen, mit anzupacken, zu sehen, wie aus einem Tag des Überlebens ein Tag der Zuversicht wird.

Gesellschaftliche Resonanz: Mehr Mitgefühl, weniger Wegsehen

Der Wunsch für die kommenden Jahre ist klar: Menschen erreichen, Perspektiven verändern. Der Verein war in Schulen und Universitäten, verteilte Informationen, baute Verständnis auf. Doch ein Gefühl von Müdigkeit breitet sich aus: Wegsehen statt Hinsehen, Überdruss an schlechten Nachrichten, finanzielle Enge durch Inflation. Nohr wertet nicht, sie wirbt. Um Teilen in sozialen Medien, um kleine wie große Beiträge, um Sachspenden vom Halsband bis zum Verbandsmaterial. Denn Anteilnahme ist ein leiser Multiplikator, der aus einer lokalen Rettung eine gemeinsame Verantwortung wachsen lässt.

Dein Weg zu Engagement und Wirkung bei „Trude Kuh“

Wir von „Trude Kuh“ haben im Gespräch mit Heike Nohr vom Yamina Tierschutzbund Türkei gezeigt, wie aus dem Schicksal von Jamina eine Bewegung wurde, wie Kastration Leid verhindert, wie Auffangstationen in Ankara und im Osten der Türkei aufgebaut werden und warum Kooperation und Patenschaften im Alltag Leben retten; wenn Du jetzt das Gefühl hast, Deinen Verein im TV-Studio von „Trude Kuh“ vorzustellen oder als Unternehmen die Reichweite von über 14,5 Mio. Kontakten im Monat für Werbung zu nutzen, dann melde Dich gerne bei uns, denn wir bündeln Sichtbarkeit, erzählen Geschichten und schaffen Wirkung – mehr zu uns findest Du auf „Trude Kuh“, Einblicke in das TV-Studio von „Trude Kuh“, die Möglichkeit, Deinen Verein im Interview vorstellen zu lassen und alle Werbemöglichkeiten für Unternehmen kompakt auf einen Blick; wir laden Dich ein, Teil dieser Bühne zu werden, denn gemeinsam geben wir Engagement eine Kamera, Geschichten ein Publikum und guten Ideen die Reichweite, die sie verdienen.