Katja Hübner und Malte Frederichs von Peer-Leader-International zu Gast bei „Trude Kuh“

Der Duft nach Ostfriesentee liegt zwar nur sinnbildlich in der Luft, doch das, was Katja Hübner und Malte Frederichs mitgebracht haben, wärmt ähnlich zuverlässig: Ideen, die junge Menschen ins Tun bringen – vom Fahrradsattel bis zur Klimalesung, von Ostrhauderfehn bis an die Zugspitze. Peer-Leader-International zeigt, wie aus einer Vision gelebter Alltag wird: Jugendliche lernen voneinander, gestalten eigene Projekte und erleben, dass Engagement kein Schulfach braucht, um Wirkung zu entfalten. Es geht um Nachhaltigkeit, Demokratie, soziales Miteinander – und um die Erkenntnis, dass Mut und Mitmachen stärker sind als jede Ausrede. Der Moderator des Gesprächs führt durch die Sendung.

Wie Peer-Leader-International junge Menschen ins Handeln bringt

Der Verein setzt seit über drei Jahrzehnten auf ein einfaches, aber kraftvolles Prinzip: Peer-to-Peer. Junge Menschen inspirieren junge Menschen, entwickeln Ideen und setzen sie eigenverantwortlich um, wobei die Themen interessensorientiert von den Jugendlichen selbst vorgegeben werden. Grundlage sind die 17 Nachhaltigkeitsziele – mit Themen von sozialer Gerechtigkeit über Umweltschutz bis zur internationalen Zusammenarbeit. Die Mitarbeit ist bewusst lebensnah: keine Noten, keine Klausuren, dafür echte Verantwortung und echte Projekte. Ob in Afrika, Asien, Südamerika oder in Ostfriesland – die Netzwerke wachsen, die Ideen auch.

Organisatorisch trägt ein Stammteam von sechs Mitarbeitenden die Strukturen, begleitet Projektgruppen und navigiert durch Förderlandschaften von Stiftungen bis Ministerien. Denn gute Ideen brauchen Rückenwind: Beratung, Antragstellung, Budget- und Zeitplanung. So wird aus einem Funken ein Projekt – manchmal in vier Wochen, manchmal über mehrere Jahre.

Projekte zwischen Küste und Zugspitze

Wie vielfältig die Ergebnisse sind, zeigen Beispiele aus der Praxis. Regional und doch beispielhaft: die Zukunftsfehntour in Ostrhauderfehn. Auf Basis der 17 Nachhaltigkeitsziele identifizierte der Verein Orte, an denen Nachhaltigkeit greifbar wird – von der E-Ladesäule bis zu lokalen Initiativen – und schnürte daraus eine selbst geführte Fahrradrunde für Touristinnen, Touristen und Bürgerinnen und Bürger. Lernen im Vorbeifahren, Anschauen, Anfassen – ideal für eine Region, in der Radfahren Verbinden bedeutet.

Eindruck macht auch die kleine Zeit, Cycle Tour. Ausgangspunkt war der Wunsch eines Jugendlichen, einmal mit dem Fahrrad durch Deutschland zu fahren. Peer-Leader-International half, daraus eine klimabezogene Erzählreise zu formen: von Ostrhauderfehn bis zur Zugspitze, mit Stationen und einer Klimalesung, die vor Ort aufgeführt und von lokalen Gruppen weitergetragen werden konnte. So verbindet das Projekt sportliche Herausforderung, Bildungsimpulse und Partizipation – und zeigt, wie aus einer Idee ein bewegendes Format wird.

Wo Projekte entstehen: Schule, Verein, Jugendcamp

Der Weg in die Projekte führt über mehrere Kanäle. Klassisch als Verein mit Mitgliedern und eigenem Seminarraum, über niedersachsenweite Schulkooperationen und über ein jährliches Jugendcamp, das als Ideenschmiede dient. Besonders prägend ist das Holland Camp zu Himmelfahrt: 50 bis 60 junge Menschen aus verschiedenen Projekten kommen zusammen, kochen international, tauschen sich aus und bringen Ansätze zusammen. Diese niederschwelligen Begegnungen wirken – fachlich, sozial, persönlich.

Gleichzeitig ist Peer-Leader-International als anerkannter außerschulischer Lernort mit einer vom Land Niedersachsen abgeordneten Lehrkraft noch näher an Schulwirklichkeit und Curricula angebunden. Das hilft, Konzepte zu schärfen, Bedarfe zu erkennen und Brücken zur Schulleitung, zu Lehrkräften und zu Lerngruppen zu bauen.

Engagementberatung: Freiwilligenservice Ostfriesland

Nicht jede und jeder findet sofort das richtige Ehrenamt. Der Freiwilligenservice Ostfriesland, ein beständiges Projekt des Vereins und Teil der Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen in Niedersachsen, schließt diese Lücke: In persönlichen Gesprächen werden Interessen abgefragt, Perspektiven sortiert und regionale Kontakte hergestellt. Das Ziel: Menschen dorthin zu vermitteln, wo ihre Zeit und Motivation die größte Wirkung entfalten – nicht zwingend im eigenen Verein, sondern überall dort, wo Engagement gebraucht wird. Die Vernetzung mit anderen Vereinen in der Region beschleunigt diesen Matching-Prozess und senkt Einstiegshürden.

Lernen, das stärkt: persönliche Geschichten

Warum bleiben junge Menschen über Jahre aktiv? Katja Hübner und Malte Frederichs erzählen es selbst. Malte fand als „kleiner Junge aus Ostfriesland“ den Zugang zur Welt – Begegnungen machten Englisch plötzlich relevant, internationale Projekte öffneten Horizonte und halfen in der Schule wie im Leben. Katja startete mit Nachmittagen in der Turnhalle, leitete Angebote für Jüngere an und sprang dann ins kalte Wasser: 18 Tage Brasilien, erste Flugreise, erste Gastfamilie – eine Erfahrung, die aus Schüchternheit Souveränität machte. Beide verdeutlichen den Kern von Peer-to-Peer: Wer selbst gewachsen ist, kann Wachstum ermöglichen. Auch wenn sie heute keine 16 mehr sind – ihre Erfahrungen tragen in die nächste Generation.

Schulen im Verbund: Future Peers Nordwest

Nach der Pandemie setzte der Verein stärker auf regionale Verbünde. Future Peers Nordwest bringt drei Schulen – zwei in Papenburg, eine in Nordhorn – zusammen. Im Mittelpunkt stehen eigene Projekte in der Schule und darüber hinaus, mit mehr echten Treffen und kurzen Wegen. So gelingt es, aus Ideen feste Strukturen zu machen, die im Alltag der Lernenden ankommen.

Planung, Bürokratie und der lange Atem

Gute Projekte brauchen Zeit – und eine Portion Realismus. Manche Ideen sind schnell umsetzbar, etwa Interviewformate, andere verlangen langen Atem: Touren, die quer durchs Land führen, Logistik, die verlässlich funktionieren muss, Fördergelder, die beantragt, nachgewiesen und evaluiert werden. Das Vereinsteam begleitet diese Prozesse, ohne die Eigenverantwortung der Jugendlichen zu schmälern. So bleibt der Charakter erhalten: selbst machen, aber nicht allein gelassen werden.

Blick nach vorn: neue Touren, neue Partnerschaften, Frieden als Ziel

Für die kommenden Jahre plant der Verein unter anderem S.T.G.P.S., eine groß angelegte Aktion, um die 17 Nachhaltigkeitsziele mit rund 120 Jugendlichen in Deutschland bekannter zu machen – von der Küste bis zum Gipfel. Parallel stehen internationale Begegnungen an, bei denen Partnerorganisationen in die Region kommen. Ein zentrales Anliegen bleibt die Zusammenarbeit mit Partnern aus der Ukraine und Israel – Projekte, die den Aspekt Krieg und Frieden mitdenken und zeigen, wie Dialogräume in schwierigen Zeiten gestaltet werden können.

Einladung, Überblick und Chancen – jetzt bist Du dran

Wir von „Trude Kuh“ durften mit Katja Hübner und Malte Frederichs von Peer-Leader-International einen Verein vorstellen, der seit über 30 Jahren Jugendliche ermutigt, eigene Projekte zu entwickeln – von der Zukunftsfehntour in Ostrhauderfehn über die kleine Zeit, Cycle Tour mit Klimalesungen bis hin zu schulischen Verbünden wie Future Peers Nordwest und internationalen Begegnungen. Die Arbeit des Vereins ist auf Spenden angewiesen, um die Projekte zu finanzieren. Weitere Informationen zum Verein gibt es auf dessen Webseite. Wenn Du einen Verein leitest oder mitarbeitest und Eure Arbeit im TV-Studio sichtbar machen willst, melde Dich gern bei uns, denn wir von „Trude Kuh“ bieten Reichweite und damit starke Möglichkeiten für Unternehmenswerbung, sodass Du in unserem „Trude Kuh“ Netzwerk nicht nur Geschichten erzählst, sondern Wirkung entfaltest – schau Dir unser TV-Studio von „Trude Kuh“ an, nutze die Chance, Deinen Verein im Interview vorstellen zu lassen und informiere Dich über unsere Werbemöglichkeiten für Unternehmen, denn wir bringen Menschen, Ideen und Marken zusammen und fassen für Dich noch einmal kurz das Wichtigste aus dem Gespräch zusammen: Peer-Leader-International arbeitet peer-to-peer entlang der 17 Nachhaltigkeitsziele, setzt Projekte regional und international um, begleitet junge Menschen organisatorisch und finanziell, stärkt sie persönlich und schafft Räume, in denen Engagement wachsen kann – wenn auch Du das nächste Kapitel Deiner Vereinsgeschichte oder Kampagne schreiben möchtest, dann komm in die Studios von „Trude Kuh“ und lass uns gemeinsam den Startknopf drücken.