Es gibt diese Momente, in denen das Leben plötzlich innehält – wenn eine Diagnose alles verändert, wenn Familien mit Kindern und Jugendlichen konfrontiert werden, deren Zeit auf dieser Welt begrenzt ist. In solchen Augenblicken wird die Zerbrechlichkeit des Lebens spürbar, aber auch seine unermessliche Kostbarkeit. Genau hier setzt die Arbeit des ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes im Kreis Warendorf an, einer Einrichtung des Deutschen Kinderhospizvereins. Die beiden engagierten Koordinatorinnen Lioba Brune und Nicole Angsmann, die mit Herz, Empathie und einer großen Portion Lebensfreude Familien begleiten, deren Alltag von Herausforderungen und Hoffnung gleichermaßen geprägt ist, waren live zugeschaltet im „Trude Kuh“ TV-Studio.
Zwischen Diagnose und Alltag: Begleitung mit Herz
Der ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst Kreis Warendorf steht Familien bereits ab dem Moment der Diagnosestellung zur Seite – und das nicht nur bis zum Tod des Kindes, sondern auch darüber hinaus. Anders als in der Erwachsenen-Hospizarbeit beginnt die Unterstützung hier schon früh, um Familien in einer Zeit zu begleiten, die von Unsicherheit, Angst und vielen Fragen geprägt ist. Sie begleiten Familien mit Kindern und Jugendlichen, bei denen eine lebensbedrohliche oder lebensverkürzende Erkrankung vorliegt. Die Bandbreite der Erkrankungen, mit denen die Familien konfrontiert sind, ist groß: Von seltenen Stoffwechselerkrankungen, die sich auch im Laufe des Lebens entwickeln können, über Krebserkrankungen (die einen geringen Anteil ausmachen und bei denen man hofft, die Begleitung beenden zu können, wenn es den Kindern wieder gut geht) bis hin zu Krankheitsbildern, die manchmal nicht einmal einen Namen haben und sich nur durch Symptome wie Lungenentzündungen äußern. Oft ist es für die Familien eine zusätzliche Belastung, wenn sie sich durch bürokratische Hürden kämpfen müssen, weil ihre Situation in keine Schublade passt und Krankenkassen Schwierigkeiten haben, Gelder zu bewilligen. Hier bietet der Verein unkomplizierte Hilfe an, vermittelt Gespräche und schaut gemeinsam, wie Unterstützung aussehen kann – ganz ohne große Hemmschwellen, oft durch die Hilfe der ehrenamtlichen Mitarbeitenden.
Hoffnung, Austausch und Freude: Das Leben feiern
Trotz der Schwere des Themas steht beim ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst Kreis Warendorf das Leben im Mittelpunkt. Die Koordinatorinnen und ihr Team aus ehrenamtlichen Mitarbeitenden schenken nicht nur Halt und Nähe, sondern auch Freude und Normalität. Ob bei Sportangeboten (wie dem „Sporteln“, das auch in Zusammenarbeit mit Nachbardiensten in Hamm und Unna entsteht), Geschwistertreffen (aktuell werden 30 Familien betreut) oder kreativen Nachmittagen – es geht darum, gemeinsam schöne Momente zu erleben und den Alltag ein Stück leichter zu machen, beispielsweise durch Besuche in der Kletterhalle oder das gemeinsame Essen von Früchten mit einem Schokobrunnen. Besonders wichtig ist dabei der Austausch unter den betroffenen Familien: Das Gefühl, nicht allein zu sein, gibt Kraft und Zuversicht. Die Geschwistergruppen und die monatlich stattfindende Mütter-Trauergruppe bieten Raum für Begegnung, Verständnis und gegenseitige Unterstützung – ganz ohne therapeutischen Druck, sondern mit viel Empathie und Offenheit. In den Geschwistergruppen ist das Thema der erkrankten oder verstorbenen Geschwister oft gar nicht im Vordergrund, sondern ein ungezwungenes Miteinander.
Ehrenamt mit Sinn: Menschen, die begleiten
Die Arbeit des Hospizdienstes wäre ohne das Engagement der Ehrenamtlichen nicht möglich. Wer sich hier engagieren möchte, durchläuft einen umfassenden Befähigungskurs, der 80 bis 90 Stunden umfasst und an verschiedenen Tagen ab Oktober startet. Dieser Kurs vermittelt nicht nur praktische Fähigkeiten, sondern gibt auch Raum, sich mit den eigenen Vorstellungen von Endlichkeit, Sterben und Trauer auseinanderzusetzen. Das Bewusstsein für diese Themen muss nicht von Anfang an vorhanden sein, sondern wird im Kurs gemeinsam erarbeitet. Es geht um eine Haltung der Wertschätzung und des Miteinanders – um Begleitung auf Augenhöhe. Die Ehrenamtlichen werden sorgfältig ausgewählt und vorbereitet, denn Stabilität und Empathie sind in dieser Arbeit unerlässlich. Die Koordinatorinnen selbst finden ein gutes Mittelmaß im Umgang mit den emotionalen Herausforderungen und werden durch positive Rückmeldungen bestärkt. Der Verein ist stets auf der Suche nach Menschen, die bereit sind, Familien in schwierigen Zeiten zur Seite zu stehen und gemeinsam Wege zu finden, das Leben trotz aller Herausforderungen zu feiern.
Öffentlichkeitsarbeit, Projekte und Zukunftspläne
Öffentlichkeitsarbeit ist für den ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst Kreis Warendorf ein wichtiger Bestandteil. Nur so können Tabus gebrochen und das Thema lebensverkürzende Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen in die Mitte der Gesellschaft gerückt werden, um auch über sehr kranke Kinder und das Sterben sprechen zu dürfen. Die Koordinatorinnen berichten von vielfältigen Aktionen: Von Sportangeboten über kreative Nachmittage (wie das Basteln von Blumenkränzen in der Mütter-Trauergruppe) bis hin zu besonderen Projekten wie einem Musiktag mit Musiktherapeutin im September oder der Teilnahme am Maustüröffner-Tag. Die Büroräume des Dienstes sind ein Ort der Begegnung, des Austauschs und der Unterstützung – für Familien, Ehrenamtliche und alle, die sich engagieren möchten, und es herrscht dort oft ein schönes „Getrubel“, da es ums Leben geht. Spenden sind dabei unerlässlich, um die vielfältigen Angebote aufrechtzuerhalten: Sie ergänzen Zuschüsse der Krankenkassen und ermöglichen nicht nur die Erstattung von Fahrtkosten für Ehrenamtliche und die Anschaffung von Spielmaterial und Literatur, sondern auch die Ausstattung der Diensträume und besondere Erlebnisse wie Ausflüge in die Kletterhalle oder die Präsentation an einem Stand mit Barfußpfad.
Einladung: Gemeinsam mehr bewegen mit „Trude Kuh“
Wir von „Trude Kuh“ sind begeistert, wie viel Herzblut und Engagement im ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst Kreis Warendorf steckt. Wenn Du selbst einen Verein hast, der sich für Kinder, Jugendliche oder andere wichtige gesellschaftliche Themen einsetzt, dann melde Dich gerne bei uns – wir bieten Dir die Möglichkeit, Deinen Verein im TV-Studio von „Trude Kuh“ vorzustellen und Deine Geschichte zu erzählen. Auf unserer Plattform „Trude Kuh“ erreichst Du monatlich über 14,5 Millionen Kontakte – das ist nicht nur eine großartige Chance für Vereine, sondern auch für Unternehmen, die auf der Suche nach Werbemöglichkeiten für Unternehmen sind und ihre Botschaft in einem sympathischen, authentischen Umfeld platzieren möchten. Wenn Du also Deinen Verein im Interview vorstellen oder als Unternehmen von unserer Reichweite profitieren möchtest, dann zögere nicht, uns zu kontaktieren. Gemeinsam können wir noch mehr bewegen, Aufmerksamkeit schaffen und wichtige Themen ins Rampenlicht rücken. Wir freuen uns auf Deine Nachricht und darauf, auch Deine Geschichte bei „Trude Kuh“ zu erzählen!