Nelson Mandelas Zitat „Sprichst du mit einem Menschen in einer Sprache, die er versteht, erreichst du seinen Kopf? Sprichst du mit ihm in seiner Sprache? erreichst du sein Herz.“ könnte eine Hommage an die Erhaltung von Dialekten sein und unterstreicht das Prinzip des Verstehens und Verstandenwerdens, das auch die Arbeit des Fördervereins Vörnanner e.V. prägt. Manchmal sind es die kleinen Gesten, die das Leben im Alter heller machen: Ein gemeinsames Lachen, ein Ausflug zum Schützenfest, ein Trommelwirbel zu AC/DC im Seniorenheim. Im „Trude Kuh“ TV-Studio wurde genau darüber gesprochen – über die Kraft des Ehrenamts, die Bedeutung von Gemeinschaft und die Freude, die der Förderverein Vörnanner e.V. ins Seniorenzentrum Haus am Julianenpark bringt. Redaktionsleiter Georg Mahn führte durch ein Interview, das nicht nur berührte, sondern auch zeigte, wie viel Herzblut hinter dem Engagement von Miriam Dolezal und Agnes Hasselmann-Labude steckt.
Wie alles begann: Eine Idee wird zur Herzensangelegenheit
Im jungen Jahr 2022 hatte Miriam Dolezal eine Idee, die schnell zur Realität wurde. Mit Unterstützung der Einrichtungsleitung Heike Kampen gründete sie den Förderverein Vörnanner e.V., um dort zu helfen, wo im Seniorenheim kein Etatmittel zur Verfügung steht und das Budget des Seniorenzentrums endet. Es sind oft die scheinbar kleinen Dinge, die fehlen: Ein Pflegesessel, der für die Pflege als Unterstützung gebraucht wird und nicht im Etat enthalten ist, oder das Rollstuhltaxi, das für einen Ausflug hin und zurück stolze 60 Euro kostet. Der Verein springt genau da ein, wo staatliche Mittel nicht ausreichen und ermöglicht den Bewohnern des Hauses am Julianenpark Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.
Die Aufgaben des Vereins sind vielfältig. Sie reichen von der Finanzierung von Hilfsmitteln bis zur Organisation von Veranstaltungen, die den Alltag der Senioren bereichern. Besonders das Rollstuhltaxi ist ein Paradebeispiel: Es ermöglicht den Bewohnern, an Festen und Veranstaltungen teilzunehmen, die sonst unerreichbar wären. Die Kosten dafür werden für Veranstaltungen nicht von der Krankenkasse übernommen, im Gegensatz zu Taxischeinen für Personen mit Pflegegrad, und so ist der Verein oft die einzige Möglichkeit, Mobilität und Teilhabe zu sichern.
Ehrenamt mit Herz: Persönliche Geschichten und Motivation
Agnes Hasselmann-Labude, zweite Vorsitzende des Vereins, bringt eine ganz persönliche Motivation mit. Sie kam als Ehrenamtliche zu ProSenis und durch Miriam zum Verein. Ihr ging es gesundheitlich und psychisch sehr schlecht, und der Verein gab ihr wieder einen Sinn. Sie erzählt von einer älteren Dame, die kaum noch Familie hatte und sich wenig leisten konnte. Durch den Verein konnte sie dieser Frau wieder Lebensfreude schenken – sei es durch einen Ausflug oder einfach durch gemeinsame Zeit. Für Agnes ist das Ehrenamt nicht nur Geben, sondern auch Nehmen: Nach dem Tod ihres Mannes fand sie im Engagement für andere wieder Sinn und Struktur im eigenen Leben.
Auch Miriam Dolezal betont die Bedeutung des Ehrenamts. Als Betreuungsleitung im Haus am Julianenpark, wo sie für 12 Mitarbeiter zuständig ist, weiß sie, wie wichtig die „Zeitschenker“ sind – Ehrenamtliche, die den Bewohnern zuhören, mit ihnen lachen und ihnen Gesellschaft leisten. Sie erklärt, dass die Mitarbeiter nicht 24/7 für die Bewohner da sein können. Die Klönrunde am Montag ist ein Beispiel: Vier Ehrenamtliche kommen jeden Montag für mindestens eine Stunde, erzählen von der Welt draußen und schenken den Senioren Aufmerksamkeit, während das professionelle Team sich um andere Aufgaben kümmern kann, etwa Bewohner, die im Bett liegen oder nicht an Gruppen teilnehmen möchten.
Der Verein zählt 47, knapp 50 Mitglieder, von denen etwa die Hälfte aktiv ehrenamtlich arbeitet. Sie organisieren Veranstaltungen, begleiten Bewohner zu Events und sorgen dafür, dass niemand allein bleibt. Die Generationenläufe, bei denen Schüler und Senioren gemeinsam verschiedene Aufgaben erfüllen, sind ein Highlight und zeigen, wie bereichernd der Austausch zwischen Jung und Alt sein kann. Ehrenamtliche helfen dabei, Rollstuhlfahrer abzuholen, zu begleiten oder einfach bei ihnen zu bleiben, um Nervosität zu nehmen oder Quatsch zu machen.
Veranstaltungen, Öffentlichkeitsarbeit und die Kraft des Miteinanders
Veranstaltungen sind das Herzstück der Vereinsarbeit. Sie sind eine große Bereicherung für die Bewohner, brechen den Alltag und ermöglichen Austausch sowie das Kennenlernen von Bewohnern aus anderen Wohnbereichen. Ob Julianenparkfest, Weihnachtsfeier oder das Fest der Kulturen – überall sind die Mitglieder von Vörnanner e.V. präsent und zeigen, wie aktiv und lebensfroh ältere Menschen sein können. Die Drummer Queens plus Mann sind dabei ein echtes Aushängeschild: Mit Trommeln und Musik, stellenweise zu A.C.D.C., begeistern sie Jung und Alt und bauen Brücken zwischen den Generationen. Für Bewohner, die keine Lust auf Gruppenaktivitäten haben, gehen die Ehrenamtlichen auch in die Zimmer und besuchen sie einzeln.
Öffentlichkeitsarbeit ist für den Verein extrem wichtig und wird sehr gerne gemacht. Sie wollen zeigen, dass Senioren nicht am Rand der Gesellschaft stehen, sondern mittendrin sind. Durch Auftritte auf Festen, wie dem Julianenparkfest, und die Zusammenarbeit mit Schulen wird die Hemmschwelle zwischen den Generationen abgebaut. Die Bewohner des Hauses am Julianenpark nehmen die Angebote dankbar und aktiv an – sie tauschen sich aus, lernen neue Menschen kennen und erleben Abwechslung im Alltag. Miriam betont, dass es eine Kernbotschaft ist, Spaß und Lachen zu transportieren und vom Alltag abzulenken. Sie und Agnes machen sich auch gerne „zum Affen“, etwa im lebendigen Spielautomaten, wenn es den Bewohnern Freude bereitet.
Auch die emotionale Seite kommt nicht zu kurz. Agnes berichtet, wie schwer es manchmal ist, sich von liebgewonnenen Menschen zu verabschieden, wie es ihr beim Tod der älteren Dame erging, die sie besuchte. Doch sie sieht ihr Engagement als eine Art „Karmapunkte-Sammeln“, da sie selbst keine Kinder hat und ihr Mann verstorben ist, in der Hoffnung, dass auch sie eines Tages besucht wird, wenn sie selbst im Seniorenheim lebt. Miriam sorgt dafür, dass die Ehrenamtlichen gut vorbereitet sind: Das gesamte Ehrenamt wurde 2022 neu aufgezogen. Es gibt regelmäßige Dienstbesprechungen (alle drei bis vier Monate mit Protokoll), und es werden Fortbildungen zu Themen wie Demenz und Erste Hilfe angeboten oder bezuschusst, auch bei externen Anbietern wie der VHS.
Einladung: Werde Teil der „Trude Kuh“-Community und entdecke neue Möglichkeiten
Wir von „Trude Kuh“ freuen uns immer, wenn engagierte Vereine wie der Förderverein Vörnanner e.V. ihre Arbeit in unseren TV-Studios vorstellen. Wenn Du selbst einen Verein hast, der Großes bewegt, dann melde Dich gerne bei uns – wir bieten Dir die Bühne, um Deine Geschichte zu erzählen und andere zu inspirieren. Mit über 14,5 Millionen Kontakten im Monat bieten wir nicht nur Vereinen, sondern auch Unternehmen zahlreiche Möglichkeiten, sich zu präsentieren und Werbung zu schalten. Die wichtigsten Inhalte des Interviews waren die Bedeutung des Ehrenamts, die Unterstützung für Senioren, die Kraft von Veranstaltungen und die Brücken zwischen den Generationen. Wenn Du mehr über „Trude Kuh“ erfahren möchtest, besuche unsere Webseite „Trude Kuh“, informiere Dich über das TV-Studio von „Trude Kuh“, stelle Deinen Verein im Interview vor oder entdecke die Werbemöglichkeiten für Unternehmen. Wir freuen uns auf Deine Geschichte und darauf, gemeinsam die Welt ein Stückchen heller zu machen!