Weiße Pferde, Mähne im Wind, das Licht spiegelt sich im Fell – ein Bild, das nach Salzluft, weiten Ebenen und dem Rhythmus der Hütearbeit duftet. Wer einmal Camarguepferde in Aktion erlebt hat, versteht, warum diese Rasse als Sinnbild von Freiheit, Stärke und Ursprünglichkeit gilt. Der Funke springt über, auch fern der Sümpfe Südfrankreichs: In Deutschland hält eine engagierte Gemeinschaft die Tradition lebendig, pflegt Wissen und Kultur, fördert Reitkunst und Zucht – und holt ein Stück Camargue auf heimische Wiesen. Darüber spricht die erste Vorsitzende Raphaela Rohm vom Verein Camarguepferde Deutschland im Gespräch mit Redaktionsleiter Georg Mahn in den Studios von „Trude Kuh“.
Von den Sümpfen Südfrankreichs auf deutsche Weiden: Ursprung, Idee und gelebte Tradition
Als der Verein vor einem halben Jahrhundert gegründet wurde, war die Idee ebenso schlicht wie kraftvoll: Camarguepferde in Deutschland bekannter machen, ihre Besonderheiten zeigen, Vorurteile abbauen und Bewunderung wecken. Ein kleiner Kreis aus Züchtern und Pferdefreunden, darunter Roselies Egert und Peter Horstmann, legte den Grundstein. Auf Messen wie der Equitana wurden Schaubilder präsentiert, die die charakterstarken, hellen Pferde ins richtige Licht rückten. Über allem stand der Respekt vor der Natur: In Frankreich prägt sie die Zucht, nicht der Mensch. Diese Ursprünglichkeit ist bis heute das Herzstück der Rasse – robust, gesund, herdenverträglich und charakterfest, mit klarer Kommunikation zwischen Pferd und Mensch.
Dass Tradition und Authentizität dabei nicht am Schlagbaum enden, beweisen die Vereinsmitglieder in Deutschland mit konsequent naturnaher Haltung. Fohlen wachsen draußen auf, die Herden leben im Freien, und im Training orientiert man sich an den Regeln und Gedankenwelten der südfranzösischen Gardians. Seit 2005 richtet der Verein in Wesel ein Turnier aus, das Dressur, Geländearbeit und die Rinderhütearbeit verbindet – eine praxisnahe Arbeitsreitweise, die die Vielseitigkeit der Camarguepferde sichtbar macht.
Arbeitsreitweise mit Haltung: Gardians, Rinderprüfung und die Kunst der Kommunikation
Wenn die Stute oder der Hengst an der Rinderherde steht, zählt vor allem eines: gute Kommunikation. Raphaela Rohm beschreibt die Pferde als deutlich, eigenständig, mit klarem Ausdruck. Ein französischer Hengst wie Yfanot de Siscle zeigt seiner Reiterin Hannah Gelzinus mit „Gesichtssprache“ genau, wann er arbeiten möchte – manchmal drängt er vorwärts, manchmal stampft er sogar etwas ungeduldig. Das ist kein Mangel, sondern Ausdruck eines wachen, klugen Partners, der mitdenkt. Die Kunst besteht darin, bei Tempo und Meinung das Maß zu halten: diskutieren statt dominieren, führen statt überfahren. Wer am Rind arbeitet, muss Timing, Ruhe und Präzision vereinen. Genau hier glänzen Camarguepferde – sie sind „bordercollieartig“ im Eifer, aber zuverlässig, wenn die Richtung stimmt.
In den Schaubildern des Vereins wird diese Kultur erlebbar. Elemente wie das Rocetayo holen südfranzösische Bilder in deutsche Abendprogramme; Richterinnen wie Sylvie Paré und Fanny Dupont geben dem Ganzen fachliche Tiefe. Zur Turnierpraxis gehören Dressur, Geländetrail, Gehorsam und Zusammenarbeit – eine Arbeitsreitweise, aus der in Deutschland die Disziplin Working Equitation sichtbar gewachsen ist. Was einst belächelt wurde, hat heute Rückenwind: Die Turniere finden steigenden Zuspruch, die Gemeinschaft ist eng, die Bilder sind eindrucksvoll.
50 Jahre Leidenschaft: Jubiläum, Finanzierung und der Blick nach vorn
Im kommenden Februar steht das 50. Vereinsjubiläum an – bemerkenswert für ein so „kleines“ Themenfeld, das dennoch große Herzen bewegt. Veranstaltungen erfordern Organisation, Tierärzte und Sanitätsdienste, Ausstattung und Ehrenpreise. Trotz Mitgliedsbeiträgen und Nenngeldern bleibt eine Lücke, die durch Sponsoren geschlossen wird. Gerade das große Turnier im August zeigte, wie viel Engagement möglich ist, wenn Partner mitziehen. Die Pläne für ein besonderes Turnier im Jahr 2026 stehen aktuell unter politischen Vorbehalten außerhalb der Vereinsebene, doch die Ausrichtung bleibt klar: Präsenz in der Öffentlichkeit, Tradition zeigen, Menschen begeistern.
Raphaela Rohm wünscht sich für die kommenden Jahre, dass alle an einem Strang ziehen und das Bild der Rasse in Deutschland und Europa weiter strahlen lassen. Auf Messen und Open-Air-Veranstaltungen sollen traditionelle Kleidung, Sattelung und Schaubilder die Verbindung zur Camargue lebendig halten. Die Freude an der Sache – die zeigt sich immer wieder, ob im Rocetayo, im Rodo di Rosso oder in der disziplinierten Arbeit am Rind. Damit Kultur nicht zur Kulisse wird, sondern zum gelebten Handwerk, braucht es Menschen, Mittel und die Bereitschaft, Verantwortung zu tragen.
Einladung: Wenn Du Deinen Verein vorstellen willst oder Werbepartner suchst – sprich uns an
Wir von „Trude Kuh“ freuen uns, wenn Du Deinen Verein ins Rampenlicht holst und im TV-Studio von „Trude Kuh“ präsentierst, denn hier bringen wir Geschichten wie die des Vereins Camarguepferde Deutschland nah an die Menschen, fassen die wichtigsten Punkte kompakt zusammen – von der naturnahen Zucht über die Gardians-Tradition, die Rinderhütearbeit und die Working Equitation bis hin zur Finanzierung von Turnieren und dem großen Jubiläum – und laden Dich zugleich ein, uns kennenzulernen. Wenn Du mit Deinem Verein sichtbar werden willst, melde Dich bei uns über „Trude Kuh“ unter „Trude Kuh“ oder schau Dir unser TV-Studio von „Trude Kuh“ an, in dem wir Interviews professionell produzieren und Deine Botschaft wirkungsvoll erzählen. Du möchtest Deinen Verein im Interview vorstellen? Dann nutze unsere Plattform und erreiche Menschen, die genau für Deine Themen brennen. Und wenn Du als Unternehmen nach Reichweite suchst, bieten wir Dir starke Werbemöglichkeiten für Unternehmen: „Trude Kuh“ erzielt über 14,5 Mio. Kontakt im Monat und schafft so ideale Voraussetzungen für Kampagnen, Sponsoring und Markenaufbau – mit klarer Zielgruppenansprache, hoher Sichtbarkeit und Content, der im Gedächtnis bleibt. Wir von „Trude Kuh“ sind Dein Partner für Vereinspräsentationen und Firmenwerbung, also wenn Du Deine Geschichte erzählen oder Deine Marke groß machen willst, dann komm zu uns und lass uns gemeinsam Deine Bühne bauen.


