Wenn der Regen kommt, entscheidet er über Unterricht oder Abbruch. In Sansibar, einer zu Tansania gehörenden Inselregion in Ostafrika, können tropfende Dächer ganze Schultage auslöschen, Hunger den Lerndrang ersticken und fehlende Stifte jede Hausaufgabe zunichtemachen. Genau hier setzt die Arbeit von Schülerhilfe Sansibar an: Der Verein baut Klassenzimmer, repariert Dächer, organisiert Mahlzeiten und schafft Lernorte, die mehr sind als Räume – sie sind Hoffnungsanker. In den „Trude Kuh“ TV-Studios sprach Redaktionsleiter Georg Mahn mit den Vorstandsmitgliedern Sarah und Annette Roth darüber, wie Schulpatenschaften, Bauprojekte und praktische Hilfe Kindern real Zeit, Sicherheit und Perspektive geben.
Bildungsalltag zwischen Mangel und Mut
Sarah Roth, selbst Lehrerin und über ein freiwilliges Engagement an der Santa Monica School zum Verein gekommen, schildert ein Bildungssystem, das mit deutschen Standards nicht vergleichbar ist. Es fehlt an elementaren Dingen: Stiften, Büchern, Arbeitsmaterial. Lehrkräfte erhalten oft nicht die Ausbildung, die sie brauchen, um später differenziert unterrichten zu können. Dennoch begegnen ihnen Kinder mit derselben Neugier wie überall – nur sind die Hürden höher. Das macht den Unterschied zwischen der Theorie von Bildung und der gelebten Praxis vor Ort deutlich. Was hier hilft, ist direkte Unterstützung: Schulpatenschaften, die Unterricht möglich machen, Bauprojekte, die Schutz bieten, und Programme für Hygiene, Ernährung und Sport, die Lernfähigkeit überhaupt erst herstellen.
Bauprojekte: Räume, die Zukunft tragen
An der Sankt-Barnabas-Schule in Machonda wurden bereits zwei neue Klassenzimmer fertiggestellt, zwei weitere sind im Bau – und das Ende ist noch nicht erreicht, weil die Schule deutlich zu klein ist. Parallel dazu drängt die Sankt-Monika-Schule auf ein neues Dach. Der Monsun hat im vergangenen Jahr die Santa Monica School schwer beschädigt, Risse in der Struktur hinterlassen und die Sicherheit der Kinder gefährdet. Erste Spenden stabilisierten die Grundstruktur, nun gilt es, vor der nächsten Regenzeit die Dachsanierung zu sichern. Jeder Ziegel steht dabei für ein sehr konkretes Mehr an Schutz, Ruhe und Lernfähigkeit.
Inklusion und Alltag: Lernen für alle
Schülerhilfe Sansibar setzt gezielt auf inklusive Bildung. Ein Beispiel ist Yasini, Integrationslehrer an der Sankt-Barnabas-Schule, der mit Unterstützung des Vereins ausgebildet wurde und die Blindenschrift erlernte. Damit können auch Kinder mit starken körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen am Unterricht teilhaben – darunter der blinde Schüler Ida Russi. Inklusion ist hier kein Schlagwort, sondern gelebte Praxis, die mit Ausbildung, Material und Geduld beginnt. Der Alltag zeigt die Wirkung: Kinder begrüßen ihre Lehrkräfte, Eltern sind eingebunden, kommen alle drei Monate in die Schule, verfassen mit ihren Kindern Briefe an Patinnen und Paten. Die Transparenz ist hoch, regelmäßige Fotos gehen an Unterstützerinnen und Unterstützer, der Kontakt mit den Lehrkräften ist eng und täglich.
Grundbedürfnisse zuerst: Hygiene, Ernährung, Sprache, Spiel
Bildung braucht Körperpflege und Energie. Im Juli startete ein Zahnputzprojekt, ermöglicht durch Spenden zweier Zahnärzte aus Deutschland. Zahnbürsten, Zahnpasta, Becher, ein Styroporzahn mit eingezeichnetem Kariesmodell und eine überdimensionierte Zahnbürste machen anschaulich, wie Mundhygiene funktioniert. Jedes Kind nahm ein eigenes Set mit nach Hause – ein kleines Paket mit großer Wirkung. Ebenso wichtig ist die Ernährung: Dank Spenden wurde ein Food-Projekt aufgesetzt, das allen Kindern warme Mahlzeiten oder frisches Obst ermöglicht. Lernen fällt leichter, wenn der Magen nicht knurrt. Dazu kommen Art-Projekte, Englischunterricht, Sportangebote und sogar Gesellschaftsspiele wie UNO, Mensch ärgere dich nicht und Memory. Diese Spiele vermitteln Regeln, Konzentration und Freude – Bausteine einer Bildungsbiografie, die über den Unterricht hinausreichen.
Spenden, Patenschaften und klare Verwendungszwecke
Die finanzielle Basis sind Schulpatenschaften: Viele Familien können die Gebühren einer Privatschule nicht tragen, doch Englisch als Unterrichtssprache ist entscheidend für spätere Chancen. Patenschaften sichern den Zugang zur Schule, Uniformen und Materialien. Spenden fließen zudem in Food- und Fruit-Projekte, Bauprojekte, Inklusionsmaßnahmen, Sport- und Kunstangebote sowie den Erwerb von Lehrmaterial. Wichtig ist die exakte Angabe des Verwendungszwecks bei der Überweisung – idealerweise mit der E-Mail-Adresse im Verwendungszweck. Das erleichtert die Ausstellung von Spendenquittungen und sichert die Transparenz, die der Verein lebt.
Motivation: Nähe, Dankbarkeit und Gerechtigkeit
Sarahs Motivation entspringt der Erfahrung vor Ort, als Volunteer an der Santa Monica School. Die unmittelbare Begegnung mit knappen Ressourcen und großen Bedürfnissen lässt einen nicht los, sagt sie, und hat auch ihre Mutter Annette angesteckt. Beide gründeten mit Mitstreiterinnen und Mitstreitern Schülerhilfe Sansibar, um Herzensprojekte zu bündeln und mehr zu erreichen. Annette beschreibt die Dankbarkeit der Kinder und Eltern als Antrieb, die morgendlichen Wege durch Stonetown, Umarmungen und fröhliche „Good Morning Teacher“-Rufe, die den Tag eröffnen. Diese Nähe macht Engagement greifbar und Sinn erfahrbar – und sie verlangt Verlässlichkeit, tägliche Koordination und Zeit. Gerechtigkeit ist dabei das Leitmotiv: gleiche Chancen, unabhängig von Herkunft oder Einkommen, sind das Ziel.
Einladung: Mitmachen, unterstützen, vernetzen
Wir von „Trude Kuh“ laden Dich ein, die Arbeit von Schülerhilfe Sansibar kennenzulernen und zu unterstützen, denn hier entstehen neue Klassenzimmer und sichere Dächer, Integrationsunterricht für Kinder wie Ida Russi, Zahnputz- und Ernährungsprojekte, die sofort Wirkung zeigen, und Patenschaften, die den Schulbesuch überhaupt erst ermöglichen; wenn Du einen Verein vorstellen möchtest, melde Dich gern bei uns – wir präsentieren Dich im „Trude Kuh“ Kosmos und direkt im TV-Studio von „Trude Kuh“, fassen die wichtigsten Interviewinhalte für unsere Community zusammen und zeigen, wie aus Engagement echte Chancen werden, und wenn Du als Unternehmen Reichweite suchst: „Trude Kuh“ erzielt über 14,5 Mio. Kontakte im Monat und bietet damit starke Werbemöglichkeiten für Unternehmen; informiere Dich jetzt darüber, wie Du Deinen Verein im Interview vorstellen kannst und wie wir Deine Kampagne kreativ und wirkungsvoll in Szene setzen – wir von „Trude Kuh“ freuen uns auf Dich.


