Theresa Korte und Jenny Koppers vom ambulanten Hospizdienst Papenburg und Umgebung zu Gast bei „Trude Kuh“

Ein Bett am Fenster, gedämpftes Licht, leise Schritte auf dem Flur. Bilder, die wir oft mit dem Lebensende verbinden und die uns gleichzeitig Unbehagen bereiten. Das Thema Sterben ist in unserer Gesellschaft häufig ein Tabu, ein Gesprächskiller auf Partys, etwas, das wir lieber hinter verschlossenen Türen verbergen. Doch das Sterben gehört zum Leben wie der erste Atemzug. Es wirft Fragen auf, für die es keine Anleitung gibt, und hinterlässt Betroffene wie Angehörige oft mit einem Gefühl von Angst, Unsicherheit und Überforderung. Genau in dieser schweren Zeit gibt es Menschen, die Verantwortung übernehmen, die zuhören, aushalten und Zeit schenken. Seit fast 30 Jahren widmet sich der ambulante Hospizdienst Papenburg und Umgebung dieser Aufgabe mit großem Respekt vor dem Leben bis zum letzten Moment. In den TV-Studios von „Trude Kuh“ sprach Redaktionsleiter Georg Mahn mit Theresa Korte, hauptamtliche Koordinatorin, und Jenny Koppers, zweite Vorsitzende des Vereins, über ihre wertvolle Arbeit, die weit mehr ist als nur Sterbebegleitung.

Mehr als ein „Partykiller“: Die gesellschaftliche Wahrnehmung der Hospizarbeit

Wenn Theresa Korte auf einer Feier gefragt wird, was sie beruflich mache, und sie von ihrer Arbeit als Koordinatorin im ambulanten Hospizdienst erzählt, erlebt sie oft, dass das Gespräch abrupt endet. Das Wort „Hospiz“ löst bei vielen Menschen eine sofortige Abwehrhaltung aus. Sie verbinden damit unmittelbar das Sterben und schotten sich emotional ab. Doch Korte erklärt, dass der Begriff ursprünglich für einen Zufluchtsort stand, eine Herberge für Pilger, an dem sie Rast machen und gepflegt werden konnten. Übertragen auf die heutige Zeit, ist der Hospizdienst eine Herberge für Sterbende auf ihrer letzten Reise. Diese Perspektive kann dem Wort seine Schwere nehmen und die Angst reduzieren. Jenny Koppers ergänzt, dass die Reaktionen von Betroffenen und deren Familien sehr unterschiedlich sind. Viele zeigen großen Respekt und äußern den Wunsch, selbst einmal so begleitet zu werden. Die ehrenamtlichen Helfer gehen dabei individuell auf die Bedürfnisse der Menschen ein und schaffen eine vertrauensvolle Atmosphäre, die von Dankbarkeit geprägt ist.

Zu Hause sterben: Ein Wunsch, der fast immer erfüllbar ist

Ein zentrales Anliegen des Vereins ist es, den oft geäußerten Wunsch zu erfüllen, bis zuletzt in den eigenen vier Wänden bleiben zu können. „Zu Hause sterben geht immer“, lautet die mutmachende Haltung, die der Dienst vertritt. Natürlich ist man sich bewusst, dass es nicht in jedem Einzelfall möglich ist, doch das Ziel ist es, Zuversicht und Sicherheit zu vermitteln. Der Satz „Zuhause ist es doch am schönsten“ gewinnt in der letzten Lebensphase eine besondere Bedeutung. In vertrauter Umgebung, im eigenen Bett oder mit Blick in den eigenen Garten, fühlen sich die Menschen am sichersten. Um dies zu ermöglichen, baut der Hospizdienst ein unterstützendes Netzwerk auf, das neben den Ehrenamtlichen auch Pflegedienste oder spezialisierte Palliativteams umfassen kann. Die Begleitung ist dabei kein starrer Plan. Stattdessen wird individuell geschaut, was die Person in diesem Moment benötigt – sei es ein Spaziergang, ein Gespräch über alte Hobbys oder einfach nur stille Anwesenheit. Die Situation kann sich stündlich ändern, und die Helfer passen sich flexibel an.

Vom ersten Kontakt bis zur Trauer: Eine Begleitung mit Herz und Humor

Der Verein wünscht sich, dass Menschen sich nicht erst in den „letzten drei Atemzügen“ melden. Ideal ist ein Kontakt bereits bei der Diagnosestellung, denn so haben die Ehrenamtlichen die Möglichkeit, eine echte Beziehung zu den Betroffenen und ihren Familien aufzubauen. Dies erleichtert die Begleitung und schafft Vertrauen. Theresa Korte betont, dass die sterbenden Menschen meist sehr genau wissen, wie es um sie steht. Manchmal sind es eher die Angehörigen, die zögern. Mit einer Prise Humor versucht Korte, die Anspannung zu lösen: „Bloß weil der Hospizdienst jetzt da ist, müssen Sie nicht eher von der Welt gehen.“ Die Betroffenen behalten stets das Zepter in der Hand und entscheiden selbst, ob und wann sie die Begleitung wünschen. Die Ehrenamtlichen kommen aus allen denkbaren Berufen – von der Floristin über den Maurer bis zum Anwalt. Eine medizinische Vorbildung ist nicht nötig, denn oft ist es gerade die Rolle als „nette Alltagsbegleiterin“, die den Menschen hilft, sich anzuvertrauen. Die Arbeit endet jedoch nicht mit dem Tod. Die Trauerbegleitung ist ein ebenso wichtiger Pfeiler des Vereins, dessen Angebot gleichermaßen intensiv wahrgenommen wird.

Werden auch Sie Teil unserer Gemeinschaft oder nutzen Sie unsere Reichweite

Wir von „Trude Kuh“ finden die Arbeit des ambulanten Hospizdienstes Papenburg und Umgebung zutiefst beeindruckend und wertvoll. Wenn auch Du einen Verein oder ein soziales Projekt vertrittst, das mehr Aufmerksamkeit verdient, dann melde Dich bei uns. In unserem professionellen TV-Studio von „Trude Kuh“ bieten wir die perfekte Bühne, um Euer Engagement einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Wir möchten Geschichten wie die des Hospizdienstes erzählen, die Mut machen und zum Nachdenken anregen. Die heutige Sendung hat wieder einmal gezeigt, wie wichtig es ist, über Tabuthemen wie Sterben und Trauer zu sprechen und die Menschen zu würdigen, die in diesen schweren Zeiten Beistand leisten. Wir haben über die Herausforderungen, die emotionalen Momente und die Wünsche der Ehrenamtlichen für die Zukunft gesprochen. Wenn auch Du überlegst, wie Du Deinen Verein im Interview vorstellen kannst, bist Du bei uns genau richtig. Unsere Plattform „Trude Kuh“ erreicht monatlich über 14,5 Millionen Kontakte und bietet damit eine enorme Reichweite. Diese Reichweite ist nicht nur für Vereine interessant. Auch für Unternehmen eröffnen sich hier vielfältige Möglichkeiten, ihre Botschaft gezielt zu platzieren. Informiere Dich über unsere attraktiven Werbemöglichkeiten für Unternehmen und nutze unser starkes Netzwerk, um Deine Zielgruppe direkt und authentisch anzusprechen. Wir freuen uns darauf, von Dir zu hören und gemeinsam Großes zu bewirken.