Vanessa Gülcan und Frank Koelen von Niemandshunde Türkei zu Gast bei „Trude Kuh“

Ein Wintertag, ein Studio, ein stiller Monitor – und dann Bilder, die niemand sehen will: abgemagerte Hunde, zusammengepfercht in trostlosen Zwingern, Verletzungen, die schreien, obwohl sie stumm bleiben müssen. Viele verbinden Hunde mit Freundschaft, Wärme und Nähe. In den Bergen bei Ankara und in Städten der Osttürkei aber ist das Gegenteil Alltag. Hunger, Krankheiten, Gewalt, nicht als Ausnahme, sondern als System. Genau dort setzt die Arbeit eines kleinen deutschen Vereins an, der aus purer Notwendigkeit entstanden ist. Niemandshunde Türkei, gegründet 2018, steht für Schutz, Versorgung, Rettung – und die Vision eines sicheren Lebenshofs. Durch das Gespräch führt der Redaktionsleiter Georg Mahn.

Zwischen Gesetz und Grausamkeit: Warum Hilfe zur Pflicht wird

Die Realität vor Ort ist drastisch. In staatlichen Tierheimen der Türkei werden Hunde oft nicht versorgt, nicht gefüttert, nicht medizinisch betreut. Tiere sterben an vermeidbaren Krankheiten, werden mit Fangschlingen brutal eingefangen, Transporte enden nicht selten tödlich. Vanessa Gülcan, erste Vorsitzende, und Frank Koelen, zweiter Vorsitzender, sprechen offen über Missstände, die jeden Vergleich mit deutschen Standards obsolet machen. Ein Kastrationsgesetz existiert zwar seit 2004; Gelder wurden bereitgestellt – sie kamen jedoch nicht bei den Tieren an. Kastrationen blieben aus, die Population explodierte. Heute führt ein neues Gesetz zu massiver Auslöschung, inklusive bestialischer Tötungen. Das Ergebnis: Millionen von Straßenhunden sind akut bedroht. Für den Verein gibt es deshalb keine Komfortzone, sondern nur die Entscheidung, aktiv zu werden.

So hilft der Verein: Vernetzung, Klinik, Sicherheit, Vermittlung

Die Hilfe beginnt oft mit einem Hilferuf aus der Türkei. Tierschützer vor Ort melden verletzte, kranke oder ausgesetzte Hunde. Der Verein organisiert ein Pet-Taxi, bringt die Tiere in eine Klinik, sorgt für Behandlung, chippt, kastriert und impft. Anschließend geht es – wenn möglich – in sichere Pensionen oder Lebenshöfe. Ziel ist, den Hunden eine Familie in Deutschland zu schenken. Besonders jüngere, kleine Hunde sind vermittelbar, aber jede Rettung folgt strengen Regeln. Welpen etwa dürfen erst mit sieben Monaten ausreisen: Tollwutimpfung, Bluttest nach vier Wochen, drei Monate Quarantäne. Interessenten füllen einen Fragebogen aus, es folgt eine Vorkontrolle vor Ort, dann ein Schutzvertrag. Oft fliegt Vanessa nach Ankara, holt die Hunde persönlich ab und bringt sie direkt zu ihren neuen Menschen – Momente, die zeigen, wofür sich jeder Aufwand lohnt.

Kosten, Kapazitäten und der lange Atem

Hinter jeder Rettung stehen harte Zahlen. Pro Hund fallen monatliche Kosten für Unterkunft von 50 bis 100 Euro an, Futter ist in der Türkei deutlich teurer als in anderen Drittländern, Kastrationen kosten rund 120 Euro, insgesamt sind bis zur Ausreise schnell 800 Euro erreicht. Der Verein betreut fast 300 Hunde in Pensionen und zusätzlich etwa 50 Futterpartnerschaften auf Lebenshöfen. Pet-Taxi-Fahrten über 1000 bis 1500 Kilometer, Klinikkosten, Medikamente: Monatlich summiert sich das zu mindestens 15.000 Euro. Alles, was der Verein einnimmt, geht zu 100 Prozent an die Tiere; Flüge in die Türkei, Fahrten zu Ständen, Messekosten tragen die Aktiven privat. Das kleine Team arbeitet ehrenamtlich in Frankfurt, Duisburg, Herne, Essen und im Osten Deutschlands. Vorkontrollen führen sie selbst durch, andernfalls helfen befreundete Gruppen. Kontinuität ist der Schlüssel: Patenschaften und regelmäßige Spenden sichern Versorgung und verhindern Rückläufer. Denn ohne stabile Einnahmen wird jede neue Rettung zur Gefahr für jene, die bereits in Sicherheit sind.

Öffentlichkeit schaffen, Bewusstsein verändern

Aufklärung gehört zur täglichen Arbeit. Stände auf Weihnachtsmärkten, selbstgemachte Marmeladen, Liköre, eine Spendendose, Gespräche. Lange glaubten viele in Deutschland, in der Türkei werde freundlich gefüttert und friedlich koexistiert; erst durch mediale Berichte wächst das Verständnis für grausame Realitäten. Manche Regionen reagieren offener, andere bleiben indifferent. Deshalb bleibt das Team beharrlich, füllt die Kasse mit Trödelmarkt-Erlösen aus Sachspenden, erklärt, beantwortet Fragen und zeigt die Hunde, die sonst unsichtbar wären. Die Regeln sind klar: Transparenz, Konsequenz und der Wille, trotz Bildern, die zermürben, nicht aufzugeben. „Ich tue es einfach für die Tiere“, sagt Vanessa. „Sie haben niemanden außer uns.“

Visionen, Verantwortung und Zusammenarbeit

Die unmittelbare Rettung bleibt – doch der Erhalt zählt ebenso. Niemandshunde Türkei möchte einen eigenen Lebenshof schaffen, der verlässliche Sicherheit bietet. Parallel braucht es Unterstützung für die vielen kleinen Tierschützerinnen und Tierschützer in der Türkei, die 100 oder 150 Hunde ohne Rückhalt versorgen. Hilfe soll nicht nur punktuell greifen, sondern Strukturen stärken. Dabei soll realistisch abgewogen werden, was der Verein leisten kann, ohne die bereits geretteten Tiere zu gefährden. Es ist eine harte Balance: Jeder neue Notfall fordert Mittel, jeder Euro muss sitzen. Zugleich wünschen sich die Aktiven mehr Zusammenarbeit unter Vereinen und einen internationalen Druck, der Grausamkeiten stoppt und Gesetze rückgängig macht, die Leid statt Lösungen schaffen.

Einladung, Mitmachen, Reichweite – so wirst Du Teil der Lösung

Wir von „Trude Kuh“ möchten Dich einladen, den Verein Niemandshunde Türkei und ihr beeindruckendes Engagement näher kennenzulernen, denn die Geschichte aus den Bergen bei Ankara, die Rettung über Pet-Taxi und Klinik, die strengen Ausreiseprozesse, die Vorkontrollen und die Versorgung von fast 300 Hunden zeigen, wie nötig regelmäßige Unterstützung und Patenschaften sind und wie viel Hoffnung aus harter Arbeit entsteht, wenn Du jetzt Lust hast, selbst aktiv zu werden, dann schau bei „Trude Kuh“ vorbei unter „Trude Kuh“, besuche unser TV-Studio von „Trude Kuh“, stelle Deinen Verein im Interview vor oder informiere Dich zu unseren Werbemöglichkeiten für Unternehmen, denn wir von „Trude Kuh“ erreichen über 14,5 Mio. Kontakte im Monat und bieten damit starke Sichtbarkeit für Vereine und Marken, wir fassen für Dich kurz zusammen: Niemandshunde Türkei rettet, versorgt, kastriert und vermittelt Hunde aus grausamen Zuständen, arbeitet zu 100 Prozent spendenbasiert, trägt Reisekosten privat und braucht vor allem kontinuierliche Unterstützung, Patenschaften und Mitmacher, wenn Du Deinen Verein vorstellen willst, melde Dich bei uns – wir von „Trude Kuh“ öffnen Dir die Bühne, sorgen für Reichweite und zeigen Dein Herzensprojekt dort, wo Aufmerksamkeit Liebe in Wirkung verwandelt.