Monika Tietz-Leetink und Mona Corres vom Verein Katzenrettung Gangelt zu Gast bei „Trude Kuh“

Eine Niemandskatze wird zur Jemandskatze – so beschreibt der Verein Katzenrettung Gangelt seine Mission, und selten passt ein Bild so gut zum Kern einer Arbeit. Wo andere wegschauen, laufen Monika Tietz-Leetink und Mona Corres hin: in verlassene Schuppen, an überhitzte Feldränder, in Messiewohnungen, in denen das Klirren leerer Flaschen lauter ist als jedes Miauen – und manchmal auch in Beschlagnahme-Einsätze, wo ausgerechnet Katzenvermehrer Hunderte Tiere auf engstem Raum ohne Versorgung halten. Das Gespräch zeigt ein breites Spektrum zwischen herzzerreißenden Schicksalen und handfester Rettung: von der mit Säure misshandelten Katze, die eine zweite Chance bekommt, bis zu Streunern, deren infiziertes Auge entfernt werden muss, damit sie überhaupt überleben können. Das Interview wurde von Georg Mahn geführt und live aus Gangelt im Kreis Heinsberg in NRW zugeschaltet.

Aus der Not geboren: Warum ein Verein so viel mehr bewirkt als Einzelne

Monika Tietz-Leetink engagiert sich seit über 25 Jahren im Tierschutz. 2021 hat sie gemeinsam mit Mitstreiterinnen und Mitstreitern den Verein gegründet – nicht aus Leidenschaft allein, sondern aus dringender Notwendigkeit. In der Region Heinsberg, im Grenzgebiet zu den Niederlanden, nahmen die Fälle zu, doch die Hilfe kam nicht schnell und strukturiert genug an. Ein eingetragener Verein schafft Reichweite, Verbindlichkeit und vor allem Handlungsfähigkeit: Behörden, Veterinäramt, Tierärzte und Netzwerke nehmen einen Ansprechpartner ernster, der organisatorisch aufgestellt ist. Genau diese Struktur braucht es, wenn am Ende oft Sekunden über das Schicksal eines Tieres entscheiden.
Die Bandbreite der Fälle ist groß: klassische Streunerkatzen, die niemandem zu gehören scheinen; ältere Menschen, die in Pflegeeinrichtungen umziehen und ihre Tiere nicht mitnehmen können; Vermittlungshilfe für Besitzer in Notlagen; bis hin zu hochoffiziellen Einsätzen mit dem Veterinäramt, wenn Vernachlässigung oder Tierquälerei im Raum stehen. Besonders drastisch sind Hoarding- oder Vermehrerfälle: schlechte Haltungsbedingungen, keine tierärztliche Versorgung, Inzucht, schwache Kitten – Leid in Serie. Das Team holt die Tiere raus, stabilisiert, versorgt, sozialisiert, und sucht erst dann die passende Vermittlung.

Pflegeplätze statt Tierheim – und der lange Weg zur Vermittlung

Ein Tierheim besitzt der Verein noch nicht. Die Katzenrettung Gangelt arbeitet mit Pflegestellen, die aktuell rund 70 Tiere versorgen – vom tauben Senior bis zur erschöpften Streunermutter mit neugeborenen Kitten. Ein eigener Gnadenhof oder eine tierheimähnliche Einrichtung steht auf der Wunschliste ganz oben. Der Bedarf ist da: Immer häufiger werden Tiere ausgesetzt, manchmal sogar bei brütender Hitze auf offenen Feldern oder an Müllplätzen. Eine sichere Anlaufstelle wäre lebenswichtig – für alte, kranke und verletzte Katzen, die eben nicht in das Bild vom „süßen Kitten“ passen.
Der Weg bis zur Vermittlung ist aufwendig. Viele Katzen kommen traumatisiert, manche mit erheblichen medizinischen Baustellen: Amputationen, Wundversorgung, Entfernungen schwer geschädigter Augen, aufwendige Behandlungen gegen Infektionen. Ein einziger Senior-Streuner verschlingt mitunter mehrere tausend Euro – und trotzdem lohnt sich jeder Tag, an dem aus vorsichtigem Misstrauen knetende Pfoten werden. Auch wenn nicht jedes Tier zum Schoßkater mutiert: Ein volles Bäuchlein, Wärme, Sicherheit und medizinische Versorgung sind Grundrechte, die der Verein konsequent durchsetzt.

Verantwortung statt Wegschauen: Kosten, Kastration und klare Kante gegen Wegwerfmentalität

Es gibt Entwicklungen, die den Druck erhöhen. Nach der Pandemie haben sich Arbeitsrealitäten geändert: weniger Homeoffice, mehr Abwesenheit, und damit leider häufiger der Entschluss, Tiere abzugeben. Zugleich sind die Tierarztkosten gestiegen, Kastrationen kosten schnell mehrere hundert Euro. In der Region gilt eine Kastrationsverordnung: Freigängerkatzen dürfen nur kastriert und gechippt nach draußen. Eine sinnvolle Regel – aber sie zeigt auch, wie sehr Prävention kostet. Der Verein fängt besonders die auf, die sonst durchs Raster fallen: verletzte Streuner, beschlagnahmte Katzen, kranke Kitten. Schutzgebühren bei der Vermittlung decken bei weitem nicht, was die Versorgung bis dahin kostet.
Wichtig ist auch Aufklärung. Viele künftige Halter unterschätzen Risiken und Bedürfnisse: Katzen an Halsbändern „mal kurz“ hinausführen, Fensterfallen, Stromkabel, Putzmittel – all das ist lebensgefährlich. Einzelhaltung von Kitten ist ebenso problematisch: Sozialkontakte sind für junge Katzen so elementar wie Schule und Kindergarten für Kinder. Wer einmal ein harmonisches Katzenpaar erlebt hat, versteht, warum „eine reicht“ nicht die richtige Einstellung ist. Der Verein vermittelt Wissen mit derselben Leidenschaft wie er Tiere rettet – beides gehört zusammen.

Eine zweite Chance für Streuner – und passende Plätze für Charakterköpfe

Nicht jede Katze wird zum Schmuseprofi, und das muss sie auch nicht. Manche Tiere brauchen Monate, um Vertrauen zu fassen; andere werden als „Mitläuferkatzen“ glücklich – sie leben mit, halten Abstand, genießen aber Routine, Futter und Schutz. Wieder andere finden ihr Glück auf Pferde- oder Bauernhöfen, wo der Verein Futter stellt, den Gesundheitszustand im Blick behält und bei Bedarf wieder einfängt. Entscheidend ist, jedem Tier die Umgebung zu geben, in der es sein Leben möglichst stressfrei und sicher leben kann. Während Neubaugebiete und schrumpfende Grünflächen den Lebensraum der Streuner reduzieren, wächst die Verantwortung, aktiv zu steuern: Kastration, Kontrolle, Vermittlung. Sonst werden aus ein paar niedlichen Kitten binnen kurzer Zeit unkontrollierbare Populationen – und das Elend vermehrt sich mit.
Wir von „Trude Kuh“ haben dieses Gespräch geführt, weil uns genau diese Mischung aus Herz, Handwerk und Haltung beeindruckt. Denn wenn aus einer Niemandskatze eine Jemandskatze wird, dann hat nicht nur ein Tier gewonnen – sondern eine ganze Gemeinschaft an Menschlichkeit. Wir von „Trude Kuh“ laden Dich ein, das komplette Interview im Kopf mitzunehmen: von den harten Einsätzen in Messiewohnungen über die Rettung verletzter Streuner bis zu den leisen, kostbaren Momenten, wenn eine ehemals scheue Katze erstmals Vertrauen fasst. Wenn Du Deinen Verein vorstellen möchtest, melde Dich bei uns – wir porträtieren Euch im „Trude Kuh“ Kosmos mit Reichweite und Herz. In unserem TV-Studio von „Trude Kuh“ produzieren wir lebendige Vereins-Features, die Menschen bewegen. Du willst, dass Dein Engagement gesehen wird? Über unseren Service Verein im Interview vorstellen bekommst Du einen Platz auf einer Bühne, die zählt. Und wenn Du als Unternehmen nach Sichtbarkeit suchst: Mit über 14,5 Mio. Kontakten im Monat bieten wir starke Pakete für Markenpräsenz, Storytelling und zielgruppengenaue Kampagnen – informiere Dich zu unseren Werbemöglichkeiten für Unternehmen. Wir von „Trude Kuh“ kombinieren redaktionelle Qualität mit echter Reichweite. Wenn auch Du Deinen Verein bekannter machen willst, dann lass uns reden. Wenn Du als Firma verlässlich Aufmerksamkeit brauchst, dann planen wir mit Dir die passende Kampagne. Zusammen sorgen wir dafür, dass starke Geschichten die Menschen erreichen – im Studio, im Netz und in den Herzen der Zuschauer.