Es ist dieser Moment, in dem das Summen eines Studios zur konzentrierten Stille wird: Drei Menschen stehen sinnbildlich für eine Disziplin, die mehr ist als Schlagtechnik und Schweiß. Karate, hier verstanden als Kampfkunst und Lebensschule, entfaltet seine Kraft zwischen Ritual, Respekt und der Frage, wie man nicht verliert. Genau darüber sprechen Klaus-Jürgen Gellenthin, Stefanie Dey und Anja Warncke vom SV Hagenow – Karate-Sparte Miyamoto Musashi Hagenow – im Gespräch aus den TV-Studios von „Trude Kuh“. Moderiert wurde das Interview von Redaktionsleiter Georg Mahn.
Vom Kindheitstraum zur gelebten Kampfkunst
Für Klaus-Jürgen Gellenthin beginnt die Geschichte mit einem Kindheitstraum und einer ernüchternden historischen Realität. Karate war in der DDR lange verboten oder mindestens verpönt, ausgeübt wurde vieles erst in den späten 80ern. Den Weg zur Kampfkunst fand er dennoch – zunächst über Joksul, eine nordkoreanische Disziplin, während seiner Zeit als Berufssoldat in einer Spezialeinheit. Nach der Wende erfüllte er sich den großen Wunsch und gründete einen Karate-Verein. Was als Traum begann, wuchs zur Leidenschaft und Verantwortung: Er trägt heute den vierten schwarzen Gürtel und spricht nicht über Titel, sondern über Haltung. Prioritäten verschieben sich, sagt er, wenn man die Kunst ehrlich lebt. Respekt geben, Respekt erhalten, Verantwortung annehmen – Karate verlagert den Fokus weg vom Beweisen hin zum Sein.
Familie auf der Matte: Wie Gemeinschaft stark macht
Anja Warncke kam über einen Selbstverteidigungskurs 1994 zum Karate – zunächst unspektakulär, dann überraschend nachhaltig. 2011 stieß sie zum Verein von Klaus-Jürgen in Hagenow und beschreibt die Karate-Sparte Miyamoto Musashi Hagenow als eine große, engagierte Familie, in der sie auch den Trainerschein machen konnte. Ähnlich verlief der Weg von Stefanie Dey: Schon als Kind fasziniert, begann sie später im familiär geführten, kleinen Verein – und auch sie wurde früh Trainerin. Beiden gemeinsam ist der Blick auf Werte. Respekt ist im Training kein Schlagwort, sondern tägliches Ritual. Begrüßung, Verbeugung, achtsamer Umgang: Kinder lernen, niemanden auszulachen, Fehler als Lernweg zu akzeptieren und Respekt nicht nur zu geben, sondern auch zu erhalten. Die Wirkung reicht über die Halle hinaus: Selbst Lehrer bemerken Veränderungen im Verhalten von Schülerinnen und Schülern, die im Verein trainieren. Für Kinder gilt im Verein eine klare Linie: Start ab Einschulung, denn Reife für Schule bedeutet meist auch Reife für die Dojo-Regeln. Das schafft einen verlässlichen Rahmen und senkt Hürden.
Drei Säulen, eine Haltung: Kihon, Kumite, Kata
Karate im SV Hagenow wird entlang dreier Säulen gelebt: Kihon (Grundschule), Kumite (Kampf) und Kata (Formlauf). Historisch war Kata das Herz der Lehre; erst nach dem Tod von Gichin Funakoshi erweiterten seine Schüler den Fokus um Elemente, die zuvor nicht populär waren. Im Gespräch zeigen die Gäste Vorführungen und beschreiben, wie die Struktur des Trainings die innere Haltung formt. Bruchtests existieren – und sind zugleich Mahnung: Sie sind nicht der Kern der Kunst, verlangen gezieltes Training und bergen Risiken, wenn man sie unbedacht versucht. Der Blick richtet sich stattdessen auf technische Präzision, geistige Klarheit und die Ethik des respektvollen Übens. Gürtelstufen motivieren dabei sichtbar: vom Weiß über Gelb, Orange, Grün, Lila, Braun bis zum Schwarz. Die Geschichte dahinter ist charmant: Früher färbte sich der weiße Gürtel mit den Jahren von selbst dunkel. Heute markieren Prüfungen den Weg, besonders für Kinder eine greifbare Orientierung. Stefanie und Anja arbeiten derzeit auf den ersten Braungürtel hin – Prüfung im Dezember – und planen die Schwarzgurtprüfung im Frühjahr, voraussichtlich mit Gratulationspotenzial rund um den Mai.
Turniere, Medaillen und das große Ziel Japan
Der Verein nimmt regelmäßig an internationalen Turnieren teil, Kinder sind oft mit dabei – Motivation, Erfahrung, Gemeinschaft. Bilder aus Portugal 2010, Gruppenfotos nach Prüfungen, die Vize-Weltmeister-Medaille des Cheftrainers: Erfolgszeichen, getragen von Bescheidenheit. Diese Reisekultur kostet Geld – und der Verein hält die Mitgliedsbeiträge bewusst niedrig, um auch Kindern mit begrenzten Mitteln den Zugang zu ermöglichen. Fördergelder und Spenden sind daher essenziell, gerade wenn Großereignisse anstehen. Ein Highlight: die Teilnahme an der Weltmeisterschaft in Japan, Start am 29. Oktober. Jede Unterstützung entlastet das Vereinsbudget und verwandelt finanzielle Druckpunkte in Chancen für Wachstum und Erlebnisse. So wird aus Leistung eine Lerngeschichte, aus Wettkampf eine Bühne für Werte.
Herkunft und Philosophie: Von Okinawa bis Hagenow
Karate grenzt sich nicht ab, sondern kennt seine Wurzeln. Der Einfluss chinesischer Kampfkunst – oft als Kung Fu bezeichnet – ist historisch verbürgt: Familien wanderten nach Okinawa aus und entwickelten mit den Bauern Formen des waffenlosen Kampfes, aus denen die japanische Linie entstand. Die Gäste sind entspannt im Umgang mit Begriffen und legen den Fokus auf Substanz. Philosophie ist dabei keine Fußnote, sondern der rote Faden. Denke nicht an das Gewinnen, denke darüber nach, wie man nicht verliert – Weisheiten wie diese prägen Training und Alltag. Gellenthin beschreibt die Entwicklung vom Stolz auf den ersten Gürtel hin zur Gelassenheit mit dem vierten Dan. Das Dojo ist Spiegel für das Leben: Innere Ruhe gewinnt, Ego tritt zurück, Verantwortung wächst. In Hagenow wird das jeden Trainingstag spürbar.
Einladung, Zusammenfassung und deine Möglichkeiten bei „Trude Kuh“
Wir von „Trude Kuh“ haben mit Klaus-Jürgen Gellenthin, Stefanie Dey und Anja Warncke vom SV Hagenow – Karate-Sparte Miyamoto Musashi Hagenow darüber gesprochen, warum Karate im Verein als gelebte Kampfkunst funktioniert, wie Respekt und Ritual Kinder stärken, was die drei Säulen Kihon, Kumite und Kata bedeuten, wie Gürtelstufen motivieren und warum internationale Turniere – bis zur Weltmeisterschaft in Japan – den Verein prägen; wenn Du Deinen Verein vorstellen möchtest, laden wir Dich herzlich in das TV-Studio von „Trude Kuh“ ein, denn wir erreichen monatlich über 14,5 Mio. Kontakte und bieten damit starke Werbemöglichkeiten für Unternehmen – schau gern bei „Trude Kuh“ vorbei unter „Trude Kuh“, informiere Dich über das TV-Studio von „Trude Kuh“, nutze direkt die Chance, Deinen Verein im Interview vorstellen zu lassen, und erfahre mehr über unsere attraktiven Werbemöglichkeiten für Unternehmen; wir von „Trude Kuh“ machen die Bühne frei für starke Geschichten, echte Gemeinschaft und professionelle Reichweite – wenn auch Du Deinen Verein präsentieren oder clever für Deine Firma werben willst, dann melde Dich bei uns und nutze unsere Reichweite für Deine Ziele.