Mark Castens vom Verein Lebenswunsch zu Gast bei „Trude Kuh“

Manchmal ist das Größte im Leben ganz klein: ein letzter Blick in den eigenen Garten, das leise Schimmern der Fische im Teich, ein salziger Windzug am Meer und ein Backfisch, der nach Kindheit schmeckt. Wünsche verändern sich mit der Zeit, werden leiser und zugleich gewichtiger. Nicht das Was zählt, sondern das Wer. In den „Trude Kuh“ TV-Studios erzählt Mark Castens, erster Vorsitzender des Vereins Lebenswunsch aus Uwe Gönne im Landkreis Wesermarsch, wie sein Team genau diese stillen, kostbaren Wünsche wahr werden lässt – für Menschen, die am Ende ihres Lebens noch einmal etwas Bedeutendes erleben möchten. Es ist ein Gespräch über Perspektive, Empathie und beharrliche Zuversicht. Moderiert wurde das Interview von Redaktionsleiter Georg Mahn.

Vom Gesetz zur gelebten Nähe: Wie Lebenswunsch entstand

Bevor Mark Castens Wünsche erfüllte, kämpfte er für Strukturen, die sie möglich machen. 2012 sprach er im Petitionsausschuss des Bundestags über den Bedarf an Hospiz- und Palliativangeboten, arbeitete an Reportagen mit und erlebte 2015 die Verabschiedung des Hospiz- und Palliativgesetzes. Für ihn war dieser Moment ein Wendepunkt: Nicht länger Politik adressieren, sondern Menschen berühren. 2017 wurde der Verein Lebenswunsch gegründet – mit dem klaren Ziel, Betroffenen einen persönlichen Traum zu schenken. Das Motto des Vereins, Lebensfreude schenken, bildet den Kompass. Schlechte Nachrichten bringen andere, sagt Castens sinngemäß, der Verein kommt mit der guten.

Wünsche, die erden: Bescheiden, aber bedeutend

Wer die Wunschlisten liest, fühlt sich schnell geerdet. Es geht selten um große Spektakel, dafür oft um große Gefühle: noch einmal nach Hause, den Garten sehen und die Fische füttern, gemeinsam am Meer sitzen und Backfisch essen, Mama die erste Wohnung zeigen oder ein letztes Mal mit der Familie angeln. Diese einfachen Dinge sind für Betroffene und Angehörige allein oft nicht umzusetzen – sei es aus gesundheitlichen Gründen, organisatorischer Komplexität oder fehlenden Ressourcen. Lebenswunsch versteht sich dabei nicht als Regelinstitution, sondern als verlässlicher Möglichmacher. Der Verein ist gemeinnützig, der Mensch entscheidet, wie der Wunsch aussehen soll. Über eine Eingabemaske auf der Website werden die nötigen Informationen gesammelt, um sicher zu planen, inklusive Transportanforderungen. Ist ein Liegendtransport erforderlich, arbeitet Lebenswunsch mit dem Deutschen Roten Kreuz zusammen – vier Kreisverbände stehen bereit, damit Wünsche schnell und sicher realisiert werden können.

Netzwerk statt Grenzen: Warum Beharrlichkeit gewinnt

Mark Castens beschreibt sich und sein Team als Erfüllungsgehilfen – ein Wort, das Demut und Tatkraft verbindet. Viele Wünsche sind bescheiden, manche anspruchsvoll. Mitunter braucht es das Management einer prominenten Person, manchmal die Logistik eines Musicals, gelegentlich die Unterstützung der Bundeswehr. Doch die Haltung bleibt: Geht nicht, gibt es nicht. Eine Amateursängerin wollte mit ihrem Idol auf die Bühne – es gelang. Ein Fan der Böhsen Onkelz wünschte sich ein Treffen mit Kevin Russell – nach beharrlicher Anfrage kam die Zusage. Ein anderer wollte Uwe Seeler kennenlernen – auch das wurde möglich. Ein 36-jähriger Mensch, ab Brust gelähmt, wünschte einen Hubschrauberflug – zivile Optionen fielen aus, die Bundeswehr sprang ein. Als die Trage an den über 20 Meter langen Helikopter herangeführt wurde und trotz ohrenbetäubenden Rotoren das Juchzen zu hören war, wusste Castens: genau dafür macht er das.

Nähe und Professionalität: Zwischen Empathie und Schutz

Die Arbeit von Lebenswunsch berührt. Und sie verlangt Klarheit. Castens betont eine wichtige Perspektive: beteiligt, aber nicht betroffen. Diese innere Haltung erlaubt Nähe, ohne zu zerbrechen. Natürlich gibt es Momente, die nachhallen – wenn man Menschen Stunden vor ihrem Tod erlebt, wenn Angehörige in stillem Schmerz mittragen. Doch eben diese Momente zeigen, was Lebensfreude schenken bedeutet: der kurze, lichthelle Augenblick, in dem das Funkeln zurückkehrt und die Sorge schweigt. Angehörige erleben die Wunscherfüllung als selbstbestimmte Entscheidung – alle Abläufe geschehen in vertrauensvoller Absprache. Die Zusammenarbeit mit ambulanten und stationären Hospiz- und Palliativdiensten ist dabei zentral: Sie kennen die Betroffenen, sprechen mit den Familien, stellen die Anfragen und öffnen die Türen, wenn die Menschen selbst noch gar nicht wissen, dass es diesen Verein gibt.

Zahlen, Jahrbücher und die Frage der Finanzierung

Lebenswunsch erhält bis zu 150 Anfragen im Jahr und koordiniert mit einem ehrenamtlichen Netzwerk von 600 bis 700 Menschen. Manchmal laufen sieben Anfragen gleichzeitig – eine organisatorische und menschliche Herausforderung, die nur mit vielen helfenden Händen gelingt. Damit das sichtbar wird, erstellt der Verein Jahrbücher, Unikate, die nicht bestellbar sind, sondern in Hospizen ausgelegt und an ambulante Dienste überreicht werden – als Dank und als Inspiration. Finanzielle Stabilität ist dabei keine Nebensache, sondern Grundlage. Je nach Wunsch variieren die Kosten stark: Mal ist etwas kostenlos, mal werden 2000, 3000 oder 4000 Euro benötigt. Im letzten Jahr lagen die Ausgaben bei rund 30.000 bis 35.000 Euro. Mitgliedsbeiträge reichen dafür nicht aus, Spenden sind essenziell. Castens wünscht sich für die Zukunft eine verlässliche Fortführung der Arbeit, stabile Partnerschaften und eine solidarische Finanzierung. Denn die Lebensfreude schenkt sich nicht von allein.

Einladung: So erreichst Du uns und wirst Teil der Geschichte

Wir von „Trude Kuh“ haben Mark Castens und den Verein Lebenswunsch im TV-Studio besucht und über all das gesprochen, was am Ende eines Lebens zählt: einen Herzensort, ein geliebtes Lied, eine gemeinsame Stunde am Meer, ein Erlebnis, das noch einmal Leuchten in die Augen bringt. Wenn Du Deinen Verein vorstellen möchtest, im TV-Studio von „Trude Kuh“ über Eure Arbeit sprechen und damit Menschen erreichen, melde Dich gerne bei uns – wir erzielen über 14,5 Mio. Kontakte im Monat und bieten umfassende Reichweite sowie attraktive Werbemöglichkeiten für Unternehmen. Auf der Seite von „Trude Kuh“ findest Du mehr über uns, im TV-Studio von „Trude Kuh“ siehst Du, wie Interviews entstehen, wenn Du Deinen Verein im Interview vorstellen willst, bist Du hier richtig, und alle Infos zu Werbemöglichkeiten für Unternehmen zeigen Dir, wie Deine Marke bei uns sichtbar wird. Kurz zusammengefasst: Der Verein Lebenswunsch erfüllt seit 2017 letzte Herzenswünsche, arbeitet eng mit Hospiz- und Palliativdiensten sowie dem Deutschen Roten Kreuz zusammen, koordiniert ein großes ehrenamtliches Netzwerk und finanziert die individuell sehr unterschiedlichen Wünsche über Spenden. Wenn Du einen Verein leitest und Eure Geschichte erzählen möchtest oder als Unternehmen die enorme Reichweite sinnvoll nutzen willst, dann lass uns sprechen – wir von „Trude Kuh“ freuen uns auf Dich, denn gemeinsam machen wir berührende Themen sichtbar und geben guten Projekten die Bühne, die sie verdienen.