Alexander Baur vom Sportakrobatikverein Augsburg-Hochzoll bei „Trude Kuh“

Ein flüchtiger Blick genügt, und man denkt an Schwerelosigkeit, an eine fast spielerische Eleganz, die sich mühelos in die Höhe schraubt. Doch was das Auge als federleichte Kunst wahrnimmt, ist in Wahrheit das Ergebnis eiserner Disziplin, millimetergenauer Präzision und eines tiefen, unerschütterlichen Vertrauens. Sportakrobatik ist kein einfacher Tanz, sondern Teamarbeit auf höchstem Niveau, bei der jeder Handgriff, jede Bewegung über Erfolg oder Sturz entscheidet. Im bayerischen Augsburg, genauer im Stadtteil Hochzoll, hat dieser faszinierende Sport seit über 60 Jahren ein leidenschaftliches Zuhause. Der Sportakrobatikverein Augsburg-Hochzoll lebt diesen Anspruch mit jeder Faser, getragen von Erfahrung und dem klaren Ziel, Kinder, Jugendliche und Erwachsene für die Akrobatik zu begeistern und sie dabei zu unterstützen, über sich selbst hinauszuwachsen. Freude am Sport, leistungsorientiertes Training und ein starker Gemeinschaftssinn greifen hier wie Zahnräder ineinander. Es ist ein Verein, der nicht nur sportliche Erfolge feiert, sondern vor allem Werte wie Zusammenhalt, Respekt und die mentale Stärke, immer wieder aufzustehen, vermittelt. Wer hier trainiert, lernt, was es bedeutet, sich gegenseitig zu tragen – im wahrsten Sinne des Wortes. Über die Herausforderungen, Erfolge und Zukunftspläne dieses traditionsreichen Vereins sprach Redaktionsleiter Georg Mahn in den TV-Studios von „Trude Kuh“ mit dem ersten Vorsitzenden Alexander Baur.

Eine Randsportart im Rampenlicht

In einer Stadt, die von Fußball und Eishockey geprägt ist, hat es eine Randsportart naturgemäß schwer, sich Gehör zu verschaffen. Doch dem Sportakrobatikverein Augsburg-Hochzoll ist es in den letzten Jahren eindrucksvoll gelungen, aus dem Schatten der großen Sportarten hervorzutreten und sich in der Region fest zu verankern. Alexander Baur, der erste Vorsitzende, berichtet stolz von den jüngsten Erfolgen, die dem Verein eine neue Sichtbarkeit verliehen haben. Auftritte bei Großveranstaltungen wie dem Augsburger Presseball „Ball der Sterne“ oder die erfolgreiche Teilnahme einer Formation an der Weltmeisterschaft haben die Sportakrobatik wieder in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses gerückt. Es ist eine Rückkehr zu den glorreichen Zeiten der 90er Jahre, als der Verein sogar eine Weltmeisterschaft in Augsburg ausrichtete und die Menschen begeisterte. Die Sportart selbst, so beschreibt es Baur, ist der Inbegriff des Teamsports. Formationen wie Damenpaare, Herrengruppen oder die besonders eindrucksvollen gemischten Paare präsentieren auf der Wettkampffläche eine Mischung aus menschlichen Pyramiden, Hebefiguren und spektakulären Wurfelementen. Diese Auftritte sind es, die das Publikum fesseln. Bei einer Wohltätigkeitsveranstaltung in Zusmarshausen erlebten die Athletinnen die pure Begeisterung von 1300 Zuschauern – ein unvergesslicher Moment, der, so Baur, besonders für junge Sportlerinnen eine enorme Stärkung des Selbstvertrauens bedeutet.

Von den Kleinsten bis zur Weltspitze

Der Verein mit seinen rund 350 Mitgliedern, davon etwa 170 bis 180 aktive Sportler, bietet ein breites Spektrum, das weit über den reinen Leistungssport hinausgeht. Die sportliche Reise beginnt für viele schon im Mutter-Kind-Turnen für die Allerkleinsten bis drei Jahre. Alexander Baur leitet diese Gruppe selbst und betont, wie wichtig ihm die motorische Frühförderung ist. In einer Zeit, in der die motorischen Fähigkeiten bei Kleinkindern tendenziell abnehmen, legt er großen Wert darauf, ihnen spielerisch die Grundlagen wie einen Purzelbaum beizubringen und ein Gefühl für den eigenen Körper zu vermitteln. Von dort geht es weiter zum Zwergerlturnen und ins allgemeine Kinderturnen. Wer dann Feuer für die Sportakrobatik gefangen hat und die nötige Disziplin mitbringt, kann in den Leistungsbereich mit seinen rund 70 Athletinnen und Athleten aufsteigen. Hier wird intensiv für Wettkämpfe und Showauftritte trainiert. Die Erfolge geben dem Konzept recht: Der Verein hat in seiner über 60-jährigen Geschichte zahlreiche bayerische und deutsche Meistertitel errungen und sogar internationale Podestplätze bei Europa- und Weltmeisterschaften gefeiert. Doch der Wettkampfgedanke beginnt schon bei den Kleinsten. Eine Vereinsmeisterschaft ohne Medaillen und Urkunden? Undenkbar. Baur erzählt von einer Mutter, deren kleine Tochter nach der Siegerehrung mit der Medaille um den Hals ins Bett ging – ein klares Zeichen dafür, wie wichtig Anerkennung und das Gefühl, etwas aus eigener Kraft geschafft zu haben, für die Charakterbildung der Kinder sind.

Ehrenamt als Herzstück und die Herausforderung der Zukunft

Die gesamte Organisation des Vereins wird zu 100 Prozent ehrenamtlich gestemmt. Es gibt keine festangestellten Mitarbeiter, alles geschieht in der Freizeit. Alexander Baur selbst kam 2012 eher zufällig zu seinem Amt als erster Vorsitzender, als der bisherige Vorstand aus Altersgründen aufhören musste. Anstatt den Verein aufzulösen oder in einem Großverein aufgehen zu lassen, fand sich eine Gruppe engagierter Eltern, die die Verantwortung übernahmen. Für Baur ist dieses Engagement seine persönliche Work-Life-Balance und eine Möglichkeit, der Gesellschaft etwas zurückzugeben. Er betont, dass im Verein niemand alleingelassen wird; die Gemeinschaft steht im Vordergrund. Eltern werden aktiv eingebunden und erleben den Sport ihrer Kinder hautnah mit. Doch auch ein ehrenamtlich geführter Verein hat Kosten. Besonders Wettkampffahrten, Startgelder und die Anschaffung sowie Instandhaltung von Gerätschaften wie der speziellen Longe-Anlage oder teuren Turnmatten belasten das Budget. Die größte Herausforderung für die Zukunft ist jedoch die Hallenkapazität. Die Trainingsstätte ist zu klein geworden, und bei Regen müssen Eimer aufgestellt werden, um das tropfende Wasser aufzufangen. Lange Wartelisten sind die Folge. Das große Ziel ist daher, in den nächsten Jahren die finanziellen Mittel für eine neue, größere Halle zu sammeln, um dem Verein ein nachhaltiges Fundament für die Zukunft zu geben und noch mehr Kindern und Jugendlichen den Zugang zu diesem faszinierenden Sport zu ermöglichen.

Werde auch Du Teil der „Trude Kuh“ Gemeinschaft

Das Interview mit Alexander Baur hat eindrucksvoll gezeigt, wie viel Herzblut und Leidenschaft im Sportakrobatikverein Augsburg-Hochzoll steckt. Es ist ein Ort, an dem Gemeinschaft gelebt und junge Menschen über den Sport hinaus fürs Leben geformt werden. Wir von „Trude Kuh“ finden dieses Engagement bewundernswert und möchten solche Geschichten sichtbar machen. Wenn auch Du in einem Verein aktiv bist und Eure Geschichte mit einem großen Publikum teilen möchtest, dann melde Dich bei uns. Nutze die Chance und stelle Deinen Verein im Interview vorstellen und erreiche damit unzählige Menschen. Unser TV-Studio von „Trude Kuh“ bietet dafür den perfekten professionellen Rahmen. Aber nicht nur Vereine finden bei uns eine Bühne. Mit über 14,5 Millionen Kontakten pro Monat ist „Trude Kuh“ auch eine äußerst attraktive Plattform für Unternehmen. Wenn Du nach effektiven Wegen suchst, Deine Marke, Deine Produkte oder Dienstleistungen einem breiten und interessierten Publikum zu präsentieren, dann informiere Dich über unsere vielfältigen Werbemöglichkeiten für Unternehmen. Wir bieten maßgeschneiderte Lösungen, um Deine Botschaft wirkungsvoll zu platzieren und Deine Zielgruppe zu erreichen. Werde Teil unseres wachsenden Netzwerks und profitiere von unserer Reichweite. Wir freuen uns darauf, von Dir zu hören!