Martina Weller und Jennifer Schuster von Pferde ohne Grenzen e.V. zu Gast bei „Trude Kuh“

Es gibt Momente, in denen ein Tier uns mehr über uns selbst verrät als jeder Mensch. Pferde können genau das. Sie lesen uns, bevor wir überhaupt ein Wort sagen. Sie spüren Nervosität, Ruhe, Zweifel und Klarheit ganz unmittelbar. Keine Show, kein Ego, kein Urteil, nur ein Wesen, das ehrlich reagiert. Zwischen Mensch und Pferd entsteht etwas ganz Besonderes, ein stilles Gespräch, ein Spiegel, ein Gefühl von Vertrauen, das man nicht erzwingen kann. Pferde folgen keinem Status und keiner Rolle. Sie folgen Präsenz, Ruhe und echtem Respekt. Genau an diesem Punkt beginnt die Arbeit vom Verein Pferde ohne Grenzen e.V. Auf dem Reiterhof in Oberlangen im Emsland leben Pferde und Ponys, die nicht einfach nur Schulpferde sind, sondern Partner im täglichen Lernen. Hier geht es nicht um vorgefertigte Reitroutinen, sondern um Begegnungen, die Menschen entschleunigen und Pferde mitdenken lassen. Über diese besondere Vereinsarbeit sprach Redaktionsleiter Georg Mahn in den TV-Studios von „Trude Kuh“ mit zwei echten Enthusiastinnen: der ersten Vorsitzenden Martina Weller und der Kassenwartin Jennifer Schuster.

Von der Idee zum Herzensprojekt

Der Name „Pferde ohne Grenzen“ existierte bereits seit 2003, doch die offizielle Vereinsgründung fand im Jahr 2017 statt. Wie Martina Weller im Gespräch erzählte, kam der Wunsch direkt von ihren damaligen Reitschülern. Diese waren in verschiedenen Vereinen angemeldet, hegten aber den Wunsch nach einer eigenen Gemeinschaft. Die Idee fiel auf fruchtbaren Boden, und als es um die Namensfindung ging, war die Entscheidung schnell gefallen. Die Kinder kannten und schätzten den Namen „Pferde ohne Grenzen“ bereits, und so wurde aus einer spontanen Idee ein eingetragener Verein. Das Angebot, das der Verein heute bietet, ist breit gefächert und richtet sich an alle Altersgruppen und Erfahrungsstufen. Jennifer Schuster erklärte, dass Kinder bereits ab drei Jahren spielerisch an die Pferde herangeführt werden. Knuddeln, bemalen und erste geführte Runden schaffen eine vertrauensvolle Basis. Für Anfänger, ob Kind oder Erwachsener, gibt es Longenunterricht. Fortgeschrittene können in kleinen Gruppen von zwei bis fünf Reitern an ihren Fähigkeiten in Dressur, Springen oder auch der Working Equitation feilen. Das Besondere dabei ist, dass Menschen mit und ohne Handicap gemeinsam die Liebe zum Pferd teilen können.

Die besondere Bindung zwischen Mensch und Pferd

Was die Arbeit mit Pferden so einzigartig macht, wurde im Gespräch mit den beiden passionierten Reiterinnen mehr als deutlich. Jennifer Schuster, die seit 48 Jahren im Sattel sitzt, beschreibt es so: Jedes Pferd ist ein Individuum mit einem eigenen Charakter. Sie nehmen einen so, wie man ist. Ist man schlecht gelaunt, schaffen sie es, einen wieder zu erden. Martina Weller, die selbst seit über 50 Jahren reitet, kann dem nur zustimmen. Sie erzählte von ihrer Stute Montana, einem sehr präsenten und frechen Pferd. Doch sobald eine spastisch gelähmte junge Frau im Rollstuhl in ihre Nähe kam, wurde das Pony vollkommen ruhig und stand still. Dieses Einfühlungsvermögen der Tiere sei immer wieder erstaunlich und ein Zeichen dafür, dass es Dinge zwischen Himmel und Erde gibt, die man nicht messen kann. Die Pferde des Vereins, darunter der charakterstarke Chef der Herde Berti und die wieder zurückgekehrte Schimmelstute Amira, leben in einer Haltung, die sie besonders ausgeglichen und in sich ruhend macht. Dies ist die Grundlage für die erfolgreiche Arbeit mit den Menschen.

Ehrenamt, Engagement und die Herausforderungen des Vereinslebens

Ein Verein wie Pferde ohne Grenzen e.V. lebt vom Engagement seiner Mitglieder. Doch wie Jennifer Schuster und Martina Weller berichteten, ist es nicht immer einfach, die nötige Unterstützung zu finden. Neben der täglichen Versorgung der Pferde, die vom Füttern über das Reparieren der Zäune bis zur Gesundheitskontrolle reicht, fallen viele organisatorische Aufgaben an. Der Verein mit seinen rund 45 Mitgliedern ist auf ehrenamtliche Helfer angewiesen. Jennifer Schuster investiert neben ihrem Beruf und der Versorgung ihrer Privatpferde viel Zeit in die Vereinsarbeit und wünscht sich mehr Unterstützung, und sei es nur, um einmal pro Woche nach den Ponys zu sehen. Auch die Suche nach Paten für die Pferde, die diese besuchen und mit ihnen spazieren gehen könnten, gestaltet sich schwierig. Martina Weller beklagt einen allgemeinen Rückgang des Gemeinschaftsgefühls. Arbeitstage, die mit einem gemeinsamen Grillen verbunden werden, locken oft nur wenige Helfer an. Dabei sei gerade die Gemeinschaft das, was einen Verein ausmacht. Umso erfreulicher ist es, dass kürzlich eine siebzehnjährige Schülerin dafür gewonnen werden konnte, eine Übungsleiterstelle zu übernehmen. Als gemeinnütziger Verein ist Pferde ohne Grenzen e.V. zudem auf Spenden angewiesen, um die laufenden Kosten für Futter, Equipment und vor allem die immens gestiegenen Tierarztgebühren decken zu können.

Werde auch Du Teil unserer Gemeinschaft

Wir von „Trude Kuh“ waren tief beeindruckt von der Leidenschaft und dem Engagement, das Martina Weller und Jennifer Schuster für ihren Verein Pferde ohne Grenzen e.V. an den Tag legen. Ihre Arbeit zeigt, wie wertvoll die Begegnung zwischen Mensch und Tier sein kann. Wenn auch Du einen Verein oder ein besonderes Projekt hast, das Du einem großen Publikum vorstellen möchtest, dann melde Dich bei uns! In unserem TV-Studio von „Trude Kuh“ bieten wir die perfekte Bühne, um Deine Geschichte zu erzählen. Du kannst ganz einfach Deinen Verein im Interview vorstellen und so neue Mitglieder, Unterstützer oder ehrenamtliche Helfer gewinnen. Unsere Plattform „Trude Kuh“ erreicht über 14,5 Millionen Kontakte im Monat und bietet damit eine enorme Reichweite. Diese Reichweite ist nicht nur für Vereine interessant. Auch für Unternehmen ergeben sich hier fantastische Werbemöglichkeiten für Unternehmen, um ihre Produkte oder Dienstleistungen einer breiten und interessierten Zielgruppe zu präsentieren. Nutze die Chance, Deine Botschaft zu verbreiten und Teil unserer wachsenden Gemeinschaft zu werden. Wir freuen uns darauf, von Dir zu hören und vielleicht schon bald Deine Geschichte zu erzählen.