Jan Fomboh und Ingrid Baumann von Kleine Projekte für eine gesunde Mitte zu Gast bei „Trude Kuh“

Im warmen Licht der Kameras entfaltet sich eine Geschichte, die mit einem Trommelschlag begann und heute als leiser, kraftvoller Herzschlag durch zwei Kontinente klingt. Es geht um Kinder, die auf hölzernen Bänken lernen, auf den Rücken des Vordermanns schreiben und am Heiligen Abend zum ersten Mal ein Lichtschaltergeräusch hören. Es geht um Wasser, das aus 25 Metern Tiefe steigt und ein Dorf in Bewegung versetzt. Um Mikroorganismen, die aus erschöpfter Erde wieder Mutterboden formen. Und um eine innere Mitte, die sich nicht im Wellnessprospekt findet, sondern dort, wo Menschen füreinander Verantwortung übernehmen. Genau darüber sprechen der erste Vorsitzende Jan Fomboh und die zweite Vorsitzende Ingrid Baumann vom Verein Kleine Projekte für eine gesunde Mitte im Gespräch mit Redaktionsleiter Georg Mahn in den TV-Studios von „Trude Kuh“.

Von Augustfehn nach Uganda: Wie Musik ein Leben lenkt

Die Wurzeln des Vereins reichen weit zurück: In Augustfehn, im Jahr 2000, begegnet Ingrid Baumann einem Uganda-Chor in der Baptistengemeinde. Musik, Menschen, Emotionen – es fühlt sich an wie ein Stück Zuhause. Der Kontakt zu einem Trommler führt zu einer Einladung nach Uganda. Vor Ort erlebt sie Berührung statt Distanz, Offenheit statt Reserviertheit. Diese Begegnungen verändern ihr Leben und setzen einen Weg in Gang, der Jahre später zur Vereinsgründung führt. Die Erfahrungen sind sehr konkret: Pastor Brian, der AIDS-kranke Kinder betreut, Dankbarkeit in jedem Blick, Tatkraft statt Klage. Für Ingrid wird klar, dass Hilfe dort ankommen muss, wo sie die größte Wirkung entfaltet – mit Herz, Familie und Gemeinschaft im Zentrum.

Kultureller Perspektivwechsel: Vom Millionen-Moloch nach Cloppenburg

Jan Fomboh kommt aus Kamerun, aus der Hauptstadt mit über drei Millionen Menschen. Sein Weg führt ihn vor zwölf Jahren nach Deutschland – erst nach Hamburg, dann nach Cloppenburg. Ein Kulturschock, der bleibt. Die Vorurteile von Deutschland mit lauter „Frankfurts und Berlins“ lösen sich auf, dafür entsteht ein neues Bild: Nähe, Kleinheit, Ankommen. Gerade diese Erfahrung motiviert ihn, nicht nur in Afrika, sondern auch in Deutschland aktiv zu sein – für Menschen, die Integration leben und lernen müssen. Jan trifft Ingrid über seine Freundin, erkennt die Echtheit ihrer Erfahrungen und steigt ein. Der Name des Vereins – „Kleine Projekte für eine gesunde Mitte“ – entsteht erst nach vielen Gesprächen und passt, weil er Haltung und Methode vereint: im Kleinen beginnen, mit Bildung als Herzstück, und Gemeinschaft als Ziel.

Bildung, Wasser, Boden: Hilfe zur Selbsthilfe

Wenn der Verein über Projekte spricht, sind es elementare Dinge. Ein Brunnenbau in Uganda, finanziert durch die Umweltlotterie Bingo, erschließt reines Quellwasser in 25 Metern Tiefe. Wasser ist mehr als Versorgung – es ist ein Hebel für Ernährung, Gesundheit, Landwirtschaft und Würde. In der Folge können neue Projekte entstehen: Schulspeisung für täglich eine warme Mahlzeit, die Anerkennung der Schule durch den Staat, die Möglichkeit für Kinder, zur weiterführenden Schule zu wechseln. Ein erstes Mädchen schafft die Aufnahmeprüfung mit 15 Jahren – ein Meilenstein ohne Schulgeld, ohne Perfektion, aber mit echter Bildung.

Parallel dazu lernt Justus Masaba – einst sechs Jahre Straßenkind, heute studierter Biologe und Forstwirtschaftler – in Tansania, wie effektive Mikroorganismen aus ausgelaugten Böden wieder fruchtbaren Mutterboden schaffen. Die Ausbildung wurde durch den Verein finanziert. Justus plant eine Genossenschaft, um Bauern zu befähigen, Erträge zu steigern und Böden zu stabilisieren. Die Regierung Ugandas interessiert sich bereits für die Anwendung. Dazu kommt ein Baumprojekt an einem Hang, der in der Regenzeit regelmäßig abrutscht – Prävention als gelebte Fürsorge. Landwirtschaft wird zum Lernort: Eine Kuh namens Rose, Ziegen, ein Schwein mit acht Ferkeln – und Kinder, die Verantwortung übernehmen, mit Tieren aufwachsen und verstehen, dass Überleben Gemeinschaftsarbeit ist.

Inklusion in Oldenburg: Schule als Ort des Wohlfühlens

Der Verein wirkt auch in Deutschland. In Oldenburg richtet er ein Afrikafest aus – ein kultureller Brückenschlag, der jährlich wiederkehren soll. In Schulen setzt Jan Projekte zur Inklusion um, etwa an der IGS Wittenteich. Ziel: Schüler und Schülerinnen werden befähigt, vor Ort selbst Veranstaltungen, Formate und Initiativen zu gestalten, die ein respektvolles Miteinander fördern. Es geht nicht um Täter-Opfer-Muster, sondern um Zusammenleben. Schule soll ein Ort sein, an dem man gerne lernt – wer sich nicht wohlfühlt, kann schwer lernen. Workshops, Begleitung, Verantwortung in Kinderhände legen – Nachhaltigkeit statt Aktionismus.

Dankbarkeit als Antrieb: Von Lichtschaltern und Lebensfreude

Die innere Mitte ist für Ingrid Lebensfreude, Dankbarkeit, Musik – Dinge, die gedeihen, wenn die Basis stimmt: satt sein, ein Bett haben, zur Schule gehen dürfen. Für Justus ist Lesen und Schreiben der Schlüssel, der alles öffnet. Die Bilder sind klar und anrührend: Kinder ohne Tische, die auf dem Rücken des Vordermanns schreiben. Ein Weihnachtsabend, an dem ein Gesangsbruder aus Wardenburg Geld spendet, damit Strom verlegt wird. Der Schalter wird umgelegt – „Es werde Licht“ wird wortwörtlich. Das Dorf atmet auf. Eine Szene, die Symbolkraft hat: Fortschritt beginnt oft mit einem kleinen Klick, der große Wege erhellt.

Wofür Spenden wirken: Vom Reis bis zur Schuluniform

Der Bedarf ist konkret und durchsichtig: Essen (Reis kann nicht angebaut werden), Samen, Schulbücher, Schulkleidung, eine Küche für tägliche Mahlzeiten, getrennte Toiletten für Mädchen und Jungen. Landwirtschaft ist bereits im Aufbau, mit Bananen, Bohnen, Avocados und Tierhaltung. Hilfe muss nicht groß sein: „Schon mit fünf Euro kann man viel bewegen“, sagt Jan. Das Prinzip lautet: Hilfe zur Selbsthilfe. Die Freude und Dankbarkeit vor Ort wirken zurück – auf Unterstützer, auf das Team, auf alle, die hinsehen. Wer die Projekte verfolgt, erkennt eine Linie: Aus kleinen, präzisen Schritten entsteht Stabilität, aus Stabilität Zukunft.

Einladung: Deine Bühne bei „Trude Kuh“ – Mitmachen, vorstellen, werben

Wir von „Trude Kuh“ öffnen Dir die Tür: Wenn Du einen Verein führst, Dich für Inklusion, Bildung, Integration, Landwirtschaft oder Entwicklungszusammenarbeit engagierst, dann komm zu uns ins TV-Studio – wir geben Deiner Geschichte eine starke Bühne und machen sie sichtbar. In diesem Gespräch mit Jan Fomboh und Ingrid Baumann von Kleine Projekte für eine gesunde Mitte ging es um berührende Geschichten aus Uganda und Kamerun, um Bildungswege ohne Schulgeld, um Brunnen, die Leben sichern, um Mikroorganismen, die Böden heilen, und um Inklusionsprojekte an Schulen in Oldenburg, die das Zusammenleben stärken. Wenn Du Deine Initiative vorstellen möchtest, vernetzt werden willst, Unterstützer suchst oder neue Partner gewinnen möchtest, dann melde Dich bei uns. Wir erreichen jeden Monat über 14,5 Mio. Kontakte – das ist Reichweite, die wirkt, und bietet starke Werbemöglichkeiten für Unternehmen, die sinnstiftend kommunizieren und zielgenau Aufmerksamkeit aufbauen wollen. Erfahre mehr über uns direkt auf „Trude Kuh“, sieh Dir unser TV-Studio von „Trude Kuh“ an, nutze die Chance, Deinen Verein im Interview vorzustellen und prüfe unsere Werbemöglichkeiten für Unternehmen, wenn Du Marken, Produkte oder Dienstleistungen mit authentischen Geschichten verknüpfen möchtest. Wir von „Trude Kuh“ erzählen Deine Geschichte mit Herz und Reichweite – wenn auch Du etwas bewegen willst, dann lass uns sprechen und gemeinsam Deine Botschaft groß machen.