Ein Berg von Lebensmitteln, der jährlich in Deutschland im Müll landet, während nur wenige Kilometer entfernt Menschen hungern. Es ist ein Paradoxon unserer Überflussgesellschaft, das oft hinter abstrakten Zahlen und politischen Debatten verborgen bleibt. Doch manchmal braucht es genau diese Zahlen, um die Dringlichkeit des Problems zu verdeutlichen: Rund 11 Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle entstehen jährlich in Deutschland, ein Großteil davon in Privathaushalten. Das sind etwa 75 Kilogramm pro Person und Jahr. Auf der anderen Seite dieses Missstandes stehen Organisationen wie die Tafeln, die mit unermüdlichem ehrenamtlichem Einsatz eine Brücke schlagen. Sie retten Lebensmittel vor der Vernichtung und verteilen sie an diejenigen, die sich aus eigener Kraft nicht ausreichend ernähren können. Dieses flächendeckende Netz aus fast 1000 Tafeln zeigt, dass Armut kein reines Großstadtphänomen ist, sondern mitten unter uns existiert. Ein leuchtendes Beispiel für dieses Engagement ist die Tafel Wunstorf, die seit 2006 mit Herz und Leidenschaft kämpft. Über dieses wichtige Thema sprach Redaktionsleiter Georg Mahn in den TV-Studios von „Trude Kuh“ mit dem Vorstandsvorsitzenden Frank Löffler und seiner Frau Diana, die den Verein ebenfalls ehrenamtlich unterstützt.
Eine Lebensaufgabe aus Überzeugung
Für Frank Löffler ist die Arbeit bei der Tafel mehr als nur ein Ehrenamt; sie ist zu einer Lebensaufgabe geworden. Bereits ein Jahr nach der Gründung des Vereins in Wunstorf im Jahr 2006 stieß er dazu. Die Entscheidung, seine Kraft für diese Sache einzusetzen, kam aus einer tiefen inneren Überzeugung. Er hatte bereits zuvor Berührungspunkte mit der Tafelarbeit und wusste vom ersten Tag an, dass dies sein Weg sein würde. Seine Frau Diana fand aus einer ähnlichen Motivation zur Tafel. Während einer Phase der Arbeitslosigkeit wollte sie ihre Zeit sinnvoll nutzen und Menschen helfen, denen es schlechter geht als ihr selbst. Diese gemeinsame Mission führte die beiden nicht nur zusammen, sondern prägt bis heute ihr Leben. Die Dankbarkeit der Menschen, die sie unterstützen, ist dabei ein stetiger Antrieb. Besonders die Freude in den Augen von Kindern, die Lebensmittel erhalten, ist ein unbezahlbarer Lohn für die harte Arbeit. Sätze wie „Was würden wir ohne euch machen?“ sind zwar selten, aber die Wertschätzung ist jederzeit spürbar und gibt dem Team die Kraft, weiterzumachen.
Zwischen gesellschaftlicher Verantwortung und staatlichem Versäumnis
Die Tafel Wunstorf versorgt wöchentlich rund 1650 Menschen, von denen mehr als ein Drittel Kinder sind. Diese Zahl allein verdeutlicht die enorme gesellschaftliche Relevanz der Organisation. Mit einem Team von etwa 70 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern rettet der Verein jährlich knapp 160 Tonnen Lebensmittel. Die Helfer, darunter auch viele junge Menschen, sehen ihre Tätigkeit als wichtigen Beitrag zum Gemeinwohl und als Teil eines wachsenden Netzwerks der Solidarität. Doch die Arbeit der Tafel bewegt sich in einem Spannungsfeld. Diana Löffler berichtet von einer beängstigenden Entwicklung: Behörden wie Sozial- und Arbeitsämter verweisen Hilfesuchende immer häufiger direkt an die Tafel, als wäre sie ein Teil der staatlichen Grundversorgung. Dies führt zu einem falschen Anspruchsdenken und verkennt die Realität. Die Tafeln sind eine ehrenamtliche Ergänzung und kein Vollversorger. Sie können nur unterstützen, nicht die Lücken füllen, die der Staat hinterlässt. Frank Löffler betont, wie wichtig es ist, den guten Ruf der Tafel durch kontinuierliche Pflege der Kontakte zu Sponsoren und Spendern aufrechtzuerhalten, denn ohne private Unterstützung wäre die Arbeit nicht möglich.
Mehr als nur Lebensmittel: Soziales Kaufhaus und Tafelmobil
Die Arbeit der Tafel Wunstorf geht weit über die reine Lebensmittelverteilung hinaus. Ein besonderes Projekt ist das soziale Kaufhaus „darf nicht weg“, das seit Juni 2024 existiert und von zehn Ehrenamtlichen betrieben wird. Hier werden gut erhaltene Sachspenden, vor allem für Kinder, zu symbolischen Flohmarktpreisen von ein oder zwei Euro angeboten. Das Ziel ist nicht, Gewinn zu erzielen, sondern Dingen ein zweites Leben zu schenken und gleichzeitig Familien mit geringem Budget zu entlasten. Ein weiteres wichtiges Angebot ist das Tafelmobil. Dieses Fahrzeug beliefert einmal pro Woche Menschen, die aus gesundheitlichen oder altersbedingten Gründen nicht mehr selbst zur Ausgabestelle kommen können. Damit stellt der Verein sicher, dass die Hilfe auch bei denjenigen ankommt, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind. Diese Projekte zeigen, dass es der Tafel um eine ganzheitliche Unterstützung und um die Würde jedes Einzelnen geht. Für die Zukunft wünscht sich Frank Löffler mehr Anerkennung und Unterstützung seitens der Politik, nicht zwingend in Form von Geld, sondern durch aktive Zusammenarbeit und die Förderung von Netzwerken. Diana Löffler hofft zudem auf jüngeren Nachwuchs, um die wertvolle Arbeit auch in den kommenden Jahren sichern zu können.
Werde auch Du Teil der „Trude Kuh“ Gemeinschaft
Wir von „Trude Kuh“ sind tief beeindruckt von dem Engagement, das Frank und Diana Löffler und ihr gesamtes Team bei der Tafel Wunstorf zeigen. Ihr Einsatz macht deutlich, wie wichtig zivilgesellschaftliches Handeln für den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft ist. Wenn auch Du einen Verein oder eine Initiative hast, die Du gerne einem breiten Publikum vorstellen möchtest, dann melde Dich bei uns. Wir bieten Dir die Möglichkeit, Deinen Verein im Interview vorstellen zu können, direkt hier bei uns im TV-Studio von „Trude Kuh“. Unsere Plattform „Trude Kuh“ erreicht über 14,5 Millionen Kontakte im Monat und bietet damit eine enorme Reichweite, um auf wichtige Themen aufmerksam zu machen. Diese Reichweite ist natürlich auch für Unternehmen hochinteressant. Wenn Du darüber nachdenkst, Deine Firma, Deine Produkte oder Dienstleistungen einem großen Publikum zu präsentieren, dann informiere Dich über unsere vielfältigen Werbemöglichkeiten für Unternehmen. Wir bieten maßgeschneiderte Lösungen, um Deine Botschaft effektiv zu platzieren und Deine Zielgruppe zu erreichen. Werde Teil unserer wachsenden Community und nutze die Chance, Gutes zu tun oder Dein Unternehmen erfolgreich zu bewerben.
