Ein leerer Kühlschrank, der unerreichbar scheint. Ein plötzlicher Wintereinbruch, der das eigene Haus zum Gefängnis macht. Eine Krankheit, die den Alltag lahmlegt und jede noch so kleine Aufgabe zu einer unüberwindbaren Hürde werden lässt. Es sind diese stillen, persönlichen Krisen, die Menschen ohne Vorwarnung treffen und sie mit einem Gefühl der Überforderung zurücklassen. In solchen Momenten wird Nachbarschaftshilfe von einer netten Geste zu einer existenziellen Notwendigkeit. Im Westerwald, genauer in der Ortsgemeinde Ober-Rosbach, hat sich aus dieser Notwendigkeit eine beeindruckende Bewegung entwickelt. Der Verein „Wäller Helfen“ ist heute das größte ehrenamtliche Netzwerk für Nachbarschaftshilfe in Rheinland-Pfalz und ein leuchtendes Beispiel für gelebte Menschlichkeit. In den TV-Studios von „Trude Kuh“ sprach Redaktionsleiter Georg Mahn mit dem geschäftsführenden Vorsitzenden Björn Flick über die Anfänge, die großen Herausforderungen und die unbändige Kraft des gemeinsamen Anpackens.
Vom Sofa zur Bewegung: Die Entstehung von „Wäller Helfen“
Alles begann an einem Samstagabend im März 2020, buchstäblich auf der Couch. Als der erste Corona-Lockdown verkündet wurde, wusste niemand so recht, was auf die Gesellschaft zukommt. Ein Freund von Björn Flick hatte die zündende Idee: eine Facebook-Gruppe gründen, um sich im Ort zu vernetzen und gegenseitig zu unterstützen. Der Name war schnell gefunden: „Wäller Helfen“. Was als kleine Initiative gedacht war, explodierte förmlich. Innerhalb von 30 Minuten war der Gründer überfordert von der Flut an Anfragen und bat Flick um Hilfe. Die ersten Tage und Nächte arbeiteten sie durch, um die Hilfsgesuche zu organisieren. Es waren die einfachen Dinge, die plötzlich zählten: Einkäufe für Senioren erledigen, die als Risikogruppe ihr Haus nicht verlassen sollten, Medikamente von der Apotheke abholen oder Fahrdienste zum Arzt organisieren. Diese ursprüngliche Form der Nachbarschaftshilfe bildet bis heute das Fundament des Vereins und läuft seit fünf Jahren auf Hochtouren. Aus der spontanen Facebook-Gruppe, die heute fast 11.000 Mitglieder zählt, wurde ein eingetragener Verein, um das Engagement langfristig und strukturiert fortführen zu können.
Mehr als nur Nachbarschaftshilfe: Krisenbewältigung im großen Stil
Die wahre Stärke und Reichweite von „Wäller Helfen“ zeigte sich jedoch, als die Gemeinschaft mit Krisen konfrontiert wurde, die weit über die alltägliche Nachbarschaftshilfe hinausgingen. Als die Flutkatastrophe das nur rund 100 Kilometer entfernte Ahrtal verwüstete, zögerte der Verein keine Sekunde. Björn Flick, der eigentlich gerade in den Urlaub fahren wollte, sagte sofort Hilfe zu. Eine Spendenaktion auf Facebook wurde ins Leben gerufen und übertraf alle Erwartungen. Am Ende kamen über 350.000 Euro an Geldspenden und Sachspenden im Wert von über 300.000 Euro zusammen. Doch es blieb nicht beim Sammeln von Spenden. Woche für Woche, insgesamt 50 Wochen lang, fuhren Busse mit je 50 Freiwilligen ins Ahrtal, um tatkräftig mit anzupacken. Vom Schlammschaufeln in den ersten Tagen bis zum Tapezieren beim Wiederaufbau – die Helfer waren vor Ort und erlebten das Leid hautnah. Auch der Ukraine-Krieg mobilisierte die Gemeinschaft. Eine Spendenaktion brachte 125.000 Euro ein, die, wie Flick betont, persönlich und transparent an die Bedürftigen übergeben wurden. Diese Transparenz ist ein Schlüssel zum Erfolg und schafft Vertrauen, das weit über die Region hinausreicht.
Eine Region im Wandel: Von Aufforstung bis zur Jugendförderung
Das Engagement von „Wäller Helfen“ ist so vielfältig wie die Bedürfnisse der Menschen. Aktuell bewältigt der Verein rund 100 Anfragen pro Monat, wobei die Mobilität im ländlichen Raum ein wachsendes Problem darstellt. Doch der Verein initiiert auch eigene soziale Projekte, die die Region nachhaltig prägen. Ein herausragendes Beispiel ist ein Schwimmprojekt, das 400 Kindern eine Schwimmausbildung finanziert, um den durch die Pandemie entstandenen Stau aufzuholen. Ein weiteres Leuchtturmprojekt ist die größte Aufforstungsaktion, die es in der Region je gab: „Einhunderttausend Bäume für den Westerwald“. Kürzlich wurde der 91.000. Baum gepflanzt. Um auch die junge Generation für das Ehrenamt zu begeistern, geht der Verein neue Wege. Mit der Abteilung „Junge Helden“ werden Jugendliche angesprochen, die sich in Projekten ihrer Wahl engagieren können – sei es im Umweltschutz, in der Bildung oder in der Zusammenarbeit mit Senioren. Statt starrer Vereinsstrukturen setzt man auf Flexibilität und Freiwilligkeit. Dieses Erfolgsrezept, gepaart mit einer anpackenden Mentalität, hat dem Verein zahlreiche Auszeichnungen eingebracht, darunter den Deutschen Nachhaltigkeits-Award und den Preis der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt, den sie als einziger Verein zweimal in Folge gewannen.
Werde auch Du Teil der Bewegung oder nutze unsere Reichweite
Das Gespräch mit Björn Flick von „Wäller Helfen“ in den TV-Studios von „Trude Kuh“ hat eindrucksvoll gezeigt, wie aus einer einfachen Idee eine kraftvolle Bewegung entstehen kann, die eine ganze Region positiv verändert. Die Mischung aus niedrigschwelligen Hilfsangeboten, großer Transparenz und der Fähigkeit, Menschen für eine gemeinsame Sache zu begeistern, ist das Geheimnis ihres Erfolgs. Wir von „Trude Kuh“ sind stolz darauf, solchen inspirierenden Geschichten eine Bühne zu geben. Wenn auch Du einen Verein oder eine Organisation hast, die Du gerne einem breiten Publikum vorstellen möchtest, dann melde Dich bei uns! Nutze die Chance und präsentiere Deinen Verein im Interview vorstellen in unserem professionellen TV-Studio von „Trude Kuh“. Wir bieten Dir die Plattform, um Deine Botschaft zu verbreiten und neue Unterstützer zu gewinnen. Aber nicht nur Vereine finden bei uns Gehör. Mit über 14,5 Millionen Kontakten pro Monat ist „Trude Kuh“ auch der ideale Partner für Dein Unternehmen. Wenn Du nach effektiven Werbemöglichkeiten für Unternehmen suchst, um Deine Produkte oder Dienstleistungen einer großen und engagierten Zielgruppe zu präsentieren, bist Du bei uns genau richtig. Kontaktiere uns und lass uns gemeinsam herausfinden, wie wir Deine Ziele erreichen können.


