Marina Jovanovic und Aleksandra von Safe A Dog Germany zu Gast bei „Trude Kuh“

Ein leises Tapsern über den Studioboden, ein Blick aus bernsteinfarbenen Augen – und plötzlich liegt da dieser Kopf schwer auf dem Knie, als wolle er sagen: Danke, dass ihr mir eine zweite Chance gebt. Der Hund heißt Matz, und er ist mehr als ein Sympathieträger. Er ist Sinnbild für das, was tagtäglich bei Safe A Dog Germany geschieht: Rettung, Heilung, Vertrauen zurückgewinnen. Von der Straße in den Balkanländern bis in deutsche Wohnzimmer, vom verängstigten Beißer zum gelassenen Begleiter – genau darüber sprechen Marina Jovanovic, Gründerin des Vereins, und ihre Tochter Aleksandra. Das Interview wurde in den TV-Studios von „Trude Kuh“ durch Redaktionsleiter Georg Mahn geführt.

Vom Kindheitsversprechen zur Lebensaufgabe

Bei Marina Jovanovic begann alles mit einem Versprechen an ihr jüngeres Ich. Im Urlaub bei der Familie auf dem Balkan sah sie früh die Not der Straßentiere – verwahrlost, verängstigt, oft verletzt. Damals fasste sie den Entschluss, später zu helfen. Aus dem Impuls wurde eine Berufung: Seit 2014 kämpft sie mit Safe A Dog Germany dafür, Hunden nicht nur das Leben zu retten, sondern auch ihre Würde zurückzugeben. Die Arbeit kennt keine bequemen Abkürzungen: Rettungseinsätze, medizinische Versorgung, Resozialisierung – und immer wieder die Aufgabe, Herz und Seele eines traumatisierten Tieres zu therapieren, da diese Tiere oftmals tief verstört sind.
Aleksandra ist in dieser Mission groß geworden. Für sie ist der Tierschutz nicht bloß Ehrenamt, sondern gelebter Alltag. Was sie antreibt? Der Moment, in dem aus Angst wieder Vertrauen wird – wenn ein Hund begreift: Hier darf ich sein, und die Freude, den Tieren dort zu helfen, wo Not ist und viele andere nicht helfen.

Deutschland, Ausland, zweite Chancen: Wo Hilfe ankommt

Die Fälle, die Safe A Dog Germany erreicht, sind vielfältig. In Deutschland landen Hunde aus Beschlagnahmungen, schlechter Haltung oder weil sie alt und krank geworden sind – und man sie plötzlich „nicht mehr will“ aus Herzlosigkeit. Andere kommen aus dem Ausland hinzu, vor allem aus dem Balkan. Ungefähr drei Viertel der Tiere betreut der Verein hierzulande (70-75%), rund ein Viertel (25%) stammt direkt aus Rettungsaktionen jenseits der Grenze.
Dort liegt ein Kernproblem in der fehlenden Kastrationskultur. Straßenhündinnen bringen Welpen zur Welt, die wiederum unkontrolliert weitervermehren, da sie auf die Straße geworfen werden. Safe A Dog Germany setzt genau da an: aufklären, kastrieren, Kreisläufe durchbrechen. Die Teams vor Ort zeigen, dass es anders geht – pragmatisch, geduldig, konsequent, auch wenn viele Einheimische die Ursache des Problems nicht erkennen.

Professionalität mit Herz: Warum Resozialisierung Handwerk ist

So viel Herzblut – und doch: Wer heilt, muss nüchtern bleiben können. Marina beschreibt es als Balance aus Herz und Verstand. Das Herz ist der Antrieb, der Verstand führt zum Ziel. Besonders bei Hunden mit Biss-Vergangenheit ist Professionalität entscheidend. Mitgründerin Anna-Lisa, die zeitgleich im Hundeheim arbeitet, ist auf schwierige Fälle spezialisiert. Körpersprache lesen, Eskalation vermeiden, Regeln setzen – Resozialisierung ist kein Wunder, sondern Können, Routine, Timing und das Wissen, wie Tiere funktionieren.
Matz, der Studiogast auf vier Pfoten, ist ein gutes Beispiel. Lieb, verschmust – und einst ein Hund, der „richtig zugebissen“ hat. Heute zeigt er, was Struktur und Geduld bewirken können: ein sicher geführter Hund, der Nähe genießen darf, weil Grenzen ihm Halt geben.

Alltag im Hundeheim: 80 Geschichten zwischen Pflege und Neuanfang

Aktuell leben etwa 80 Hunde im Hundeheim von Safe A Dog Germany. Die Spannbreite ist groß: Pflegefälle brauchen Ruhe und medizinische Betreuung; andere Hunde werden separat gehalten, weil sie schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht haben; wieder andere sind unkomplizierte Kandidaten, bereit für den nächsten Schritt. Die Vermittlung ist dabei ein persönlicher Prozess: Interessierte lernen passende Hunde kennen, gehen gemeinsam spazieren und bleiben auch nach der Adoption im Austausch, um die Entwicklung des Tieres zu verfolgen. Der Verein will sehen, wie ein gerettetes Tier aufblüht – für das Team ist das Bestätigung und Energiequelle zugleich.
Die medizinische Versorgung ist breit aufgestellt. 23 Tierärzte arbeiten mit dem Verein zusammen, dazu zwei Kliniken für Notfälle und Operationen. Eine Tierärztin, 90 Kilometer entfernt, ist jeden Mittwoch Fixpunkt – wegen Fachlichkeit und Herz. Helfen tut gut, aber es ist teuer: Alte Hunde, chronische Erkrankungen, chirurgische Eingriffe – die Rechnungen kennen kein Erbarmen. Ohne Spenden geht es nicht, weshalb auch ein Spendenkonto eingeblendet wurde.

„Qualität vor Quantität“: Teamgeist als Sicherheitsnetz

Safe A Dog Germany funktioniert wie eine Familie. Marina und Anna-Lisa als Gründerinnen, Aleksandra als Tochter, die mitgewachsen ist – und ein Team, das das gleiche Ziel teilt: Qualität vor Quantität. Man ergänzt sich, man rauft sich zusammen, man gibt nicht auf. Jeden Tag kann ein neuer Notfall passieren, ein neues Leid gesehen werden oder etwas Unvorhersehbares geschehen – genau deshalb ist die Perspektive klar: weiterentwickeln, weitermachen, nie aufgeben.

Einladung, Infos und Mitmachen: Deine Bühne bei „Trude Kuh“

Wir von „Trude Kuh“ haben mit Marina Jovanovic und Aleksandra von Safe A Dog Germany darüber gesprochen, wie Rettung und Resozialisierung funktionieren, warum Kastrationen im Ausland so entscheidend sind, und wie aus Angst wieder Vertrauen wird – selbst bei Hunden mit schwerer Vorgeschichte. Wenn Du einen Verein hast, der Großes im Kleinen leistet, dann laden wir Dich ein: Stell Dich und Deine Arbeit bei uns vor. In unserem „Trude Kuh“ Kosmos erreichen wir viele Menschen – das ist Deine Bühne, um Menschen zu bewegen, Mitstreiter zu finden und Unterstützung zu gewinnen. Du willst die Scheinwerfer lieber in echt? Dann komm ins TV-Studio von „Trude Kuh“ und erlebe, wie Dein Thema zum TV-Moment wird. Und wenn Dein Verein bereit ist, sein Herzstück der Öffentlichkeit zu zeigen, helfen wir Dir beim nächsten Schritt: Verein im Interview vorstellen – persönlich, nah, mit Bildern, die bleiben. Für Unternehmen haben wir noch eine zweite gute Nachricht: Unsere Reichweite ist nicht nur groß, sie ist auch zielgenau. Wenn Du Marken sichtbar machen willst, neue Kundinnen und Kunden gewinnen oder Employer-Branding smart platzieren möchtest, zeigen wir Dir gern unsere Werbemöglichkeiten für Unternehmen. Wir von „Trude Kuh“ kombinieren redaktionelle Qualität mit starkem Publikum – wenn auch Du Deine Story erzählen, Deinen Verein stärken oder Deine Marke wirksam positionieren willst, dann melde Dich. Wir freuen uns auf Dich, auf Deine Tiere, auf Deine Idee – und auf die nächste starke Geschichte aus unserem Studio.